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Die Leiche schrieb am 18.12. 2007 um 19:08:02 Uhr über

Depression

»Depressionen« ist ein inflationärer Begriff geworden - jederman, der mal nicht so gut drauf ist, wie das amerikanische keep-smiling es gebietet, flüchtet sich in den Schutzbegriff der Depression.
Signifikant für die Depression als Krankheit ist weniger die akute Depression mit ihrem Trübsinn, sondern deren Häufung, die regelmässige Wiederholung der depressiven Phasen sowie die lähmenden Wirkungen, die von dieser Krankheit ausgehen.
Der Depressive verliert jeden Antrieb - in akuten Phasen hat er sogar das Gefühl, daß das Atmen eines ungeheuren Willensaufwandes bedarf. Jede noch so alltägliche Verrichtung fällt schwer - weswegen Depressive schnell arbeitsunfähig werden, sozial depravieren und auch physisch verwahrlosen können.
Insbesondere verliert er - und das ist das »heimtückische« der Krankheit - jeden Antrieb dafür, etwas an seiner Situation zu ändern. Selbst die Einsicht, daß es sich um eine Erkrankung handelt, führt nicht zu einer Verhaltensänderung. Es werden im Gegenteil Hürden aufgebaut, die einer Verhaltensänderung im Wege stehen. »Ich kann nichts gegen meine Depressionen tun, weil ...« und »Bevor ich meine Depressionen angehen kann, muß ich ...« sind die geläufigen Muster dieses Sich-Einrichtens im wunschlosen Unglück.


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