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elfboi schrieb am 3.5. 2003 um 23:00:40 Uhr über

Hodenruptur

P-138*

Die Bedeutung arterieller und venöser Spektren bei der farbkodierten Duplexsonographie im Rahmen der Differenzialdiagnostik des „Akuten Skrotums
Urologie

Wolfram O, Zacharias M, Gerbershagen HP, Heynemann H, Fornara P

Martin-Luther-Universität, Urologie; Halle, Deutschland

Problemstellung: Die Differenzialdiagnostik des „Akuten Skrotumsstellt auch für den erfahrenen Urologen noch immer eine große Herausforderung dar. Anamnese, klinische Untersuchung und Sonographie sind dabei die Eckpfeiler der Diagnostik. Mit der farbkodierten Duplex-Sonographie und ihren technischen Weiterentwicklungen (Power-Mode, 3D-Image) stehen hinsichtlich der Interpretation anspruchsvolle bildgebende Verfahren im klinischen Alltag zur Verfügung. Vor allem bei der Differenzialdiagnostik der Hodentorsion wird die Interpretation arterieller und venöser Flusssignale noch immer kontrovers diskutiert. Patienten und Methode: Zwischen 1/1995 und 4/2001 wurden 1351 Patienten mit dem Verdacht auf einen pathologischen Skrotalprozeß sonographisch untersucht. Neben konventionellem B- Mode kam bei 368 Patienten die farbkodierte Angiodynographie zum Einsatz. Differenzialdiagnostisch musste in 209 Fällen ein „Akutes Skrotumabgeklärt werden. Ergebnisse: Bei Torsionsverdacht erfolgte in 34 Fällen eine operative Therapie, wobei bei 5 Patienten mit Hodentorsionen präoperativ intratestikuläre arterielle Flusssignale im Farb-Doppler nachweisbar waren. Innerhalb der ersten sechs Stunden nach Beginn der klinischen Symptomatik konnten keine venösen Signale abgeleitet werden. Bei 6 Patienten wurde intraoperativ eine akute Epididymitis festgestellt. Durch die B-Bild-Sonographie konnte in 4 von 5 Fällen eine Hodenruptur nach stumpfem Skrotaltrauma präoperativ diagnostiziert werden. Schlussfolgerungen: Die farbkodierte Angiodynographie stellt eine wertvolle Ergänzung der B-Bild- Sonographie bei der Abklärung akuter pathologischer Skrotalprozesse dar. Bei der Differenzialdiagnostik der Hodentorsion ist die Beurteilung sowohl arterieller als auch venöser Flusssignale von entscheidender Bedeutung. Arterielle Spektren müssen in Abhängigkeit vom Beginn der klinischen Symptomatik und im Seitenvergleich bewertet werden. Ihr Nachweis schließt eine partielle Torsion nicht aus, während fehlende funikuläre venöse Signale ein dringendes Torsionszeichen sind. Bei traumatologischen Fragestellungen erbringt die farbkodierte Duplexsonographie keine zusätzlichen therapierelevanten Informationen.


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