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mcnep schrieb am 20.5. 2003 um 18:19:52 Uhr über

Kindermutmachlied

Ein bei Kleinkindern wie Erziehern gleichermaßen beliebtes Bewegungslied beginnt mit den Worten »Die Augen sind verschwunden, man sieht sie gar nicht mehr«. Im Verlauf dieses mit einer eher einförmigen Melodie versehenen Liedes werden nun der Reihe nach verschiedene Körperteile abgedeckt (»Die Lippen sind verschwunden.../Die Füße sind verschwunden«). Im Rahmen meiner mehrjährigen Feldversuche mit Kindern habe ich nun die Erkenntnis getroffen, daß die Transposition des Liedes in eine Moll-Tonart, verbunden mit einer Absenkung der Stimmlage um etwa eine Oktave sowie einer ins opernhafte gehenden Agogik in der Darbietung zu bemerkenswerten emotionalen Überreaktionen selbst bei jenen Probanten führt, die mit den Worten Hutu und Tutsie nicht mehr als eine alliterierende Silbenfolge verbinden.

Das ist mein persönliches Beispiel für das Gegenteil eines Kindermutmachlieds, und es funktioniert nach meinen Erfahrungen ganz prächtig.


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