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Es ist ein erstaunliches Phänomen, dass deutsche Intellektuelle, die sich sonst durch kluge und weitsichtige Äußerungen auszeichnen, sich plötzlich leichthin überheblich bis arrogant und oft genug offen rassistisch äußern, sobald es um »Die Italiener« geht. Das ist schon seit Jahrhunderten so, hat inzwischen also eine schöne Tradition. Das häufigste Verdikt der letzten 150 Jahre war zweifellos servil und feige (nicht zu vergessen: die armen Deutschen haben ja nur der Italiener wegen beide Weltkriege verloren!) - aber arbeitsscheu, dumm, bequem, oberflächlich, betrügerisch und und und ... sind genauso in der Hitparade; alles was der brave Deutsche sich selber nicht so recht zu sein und leben traut.
Goethe war auch nicht völlig immun dagegen; Herder, Moritz, Seume und Humboldt allerdings wohl.
Es wird wohl auch die nächsten 500 Jahre so bleiben - als wahrer Deutscher bewundert man die Natur, die Ruinen und die Körper, und schmäht die Menschen in Italien.