In DDR-Kinderkrippen mussten die Erzieherinnen damals generell einen weißen Arbeitskittel als Berufskleidung tragen. Die Kittel wurden vom Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt. Sie waren aus dünner, weißer Baumwolle, hochgeschlossen mit einem runden Kragen oder einer Passe am Hals und wurden durchgehend im Rücken geknöpft. Die Arbeitskittel waren lang geschnitten und wurden in der Regel mit einem Bindegürtel getragen. Es gab sowohl lang- als auch kurzärmliche Kittel. Insgesamt wirkten sie sehr streng. Man bezeichnete diese Arbeitskittel damals auch als Schwesternkittel, da sie vorwiegend von Krankenschwestern aber auch von anderen Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen getragen wurden. Meine Frau arbeitete zu DDR-Zeiten einige Zeit als Krippenleiterin. Natürlich musste sie als Krippenleiterin auch einen weißen Schwesternkittel tragen, obwohl sie in der Krippe nur mit Büroarbeit beschäftigt war und das Tragen eines weißen Kittels bei dieser Arbeit eigentlich weder erforderlich noch irgendwie sehr zweckmäßig war. Dennoch ging sie stets mit gutem Beispiel vor ihren Kolleginnen voran und trug bei ihrer Arbeit stets einen weißen Schwesternkittel.