>Info zum Stichwort antikriegsgedichte | >diskutieren | >Permalink 
solarschule schrieb am 23.2. 2003 um 17:52:56 Uhr über

antikriegsgedichte

Franti@ek Hrubin (geh. 1910)
HIROSHIMA
Euch, Sterne, will ich singen einen Hymnus, doch Szenen, andere, drängen aus der Tiefe bich in das Rauschen meines Himmelswegs, Szenen von Menschenfleisch, heraufbeschworen von eines Unheils Blitz
bis vor den Anfangsvers der Genesis.

· Sterne, feuchte Sterne,
o weiße Monde von Dipron, gelöst in einem Löffel Tee.

Aufsprang des Hauses heile Mauer, die kranke Werunka umlagern Berge, Ungetüme, und eine Riesennebelkugel rollt, von Berg zu Berg sich wälzend.

Das Datum: neunzehnhundertfünfundvierzig, sechster August, ein Uhr nach Mitternacht. Sag es genauer: fünfzehn Minuten nach ein Uhr nachts (laut Sommerzeit).

0 Sterne, weiße Tropfen, morgens
erblassend auf den Schuhn der Milchmädchen.
Die Kranke wimmert: trinken, trinken, trinken!
Und in dem Weinschank Purita:
in diesem Augenblick schlürft eine Frau
vom schlechten Wein, gemischt mit Süßholz.
Voll Rätsel ist sie, unerwartet,
der Meteore Transplutoniens Schwester.

Vergebens, ach, ihr Sterne,
ich schließ die Augen und hör euer Licht, ein klagendes Zischen der Erdennacht -

215



   User-Bewertung: /
Tolle englische Texte gibts im englischen Blaster

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »antikriegsgedichte«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »antikriegsgedichte« | Hilfe | Startseite 
0.0251 (0.0216, 0.0021) sek. –– 924795497