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Der erste Text am 23.12. 2002 um 01:10:09 Uhr schrieb
sans papiers über antikriegsgedichte
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Gerhard über antikriegsgedichte
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am 10.1. 2003 um 02:38:10 Uhr schrieb
voice recorder über antikriegsgedichte

am 27.6. 2003 um 22:56:19 Uhr schrieb
Strassburger, Joakim über antikriegsgedichte

am 4.3. 2003 um 03:16:02 Uhr schrieb
solarschule über antikriegsgedichte

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Assoziationen zu »Antikriegsgedichte«

voice recorder schrieb am 24.1. 2003 um 17:10:54 Uhr zu

antikriegsgedichte

Bewertung: 5 Punkt(e)

Georg Trakl (1887-1914)

ABENDLAND

1914-1945
Else Lasker-Schüler in Verehrung

Ihr großen Städte
Steinern aufgebaut
In der Ebene!
So sprachlos folgt
Der Heimatlose
Mit dunkler Stirne dem Wind,
Kahlen Bäumen am Hügel.

Ihr weithin dämmernden Ströme!

Gewaltig ängstet

Schaurige Abendröte

Im Sturmgewölk,

Ihr sterbenden Völker!

Bleiche Woge

Zerschellend am Strande der Nacht, Wallace Stevens Anna Achmatowa lean Marc Bernard
Fallende Sterne. Pavlo Tycyna
Charles Hamilton Sorley Lion Feuchtwanger Gottfried Benn

G@zaGy6ni WilfredOwen StefanZweig CarlSandburg KarIKraus

ErichMühsam ErnstToller BertoltBrecht SiegfriedSassoon
RicardaHuch KurtTucholsk@/ OskarLoerke ElseLasker-Schüler
Klabund Majkjohansen johannesR.Becher WalterMehring

PaulEluard ErichKästner HermannBroch Andr(eBreton
jaro51avSeifert RafaeiAlberti Pab]oNeruda WystanHughAuden

PaulCelan MiguelHernandez KuanChao
UnbekannterjapanischerSoldat MarnixVanGavere jeancocteau
FraozWerfel HenriMichaux StephenSpender YvanGoll
LouisAragon jeanfollain MaxHerrmann-Neisse WalterMeckaueT

GabrielaMistral AlbrechtGoes Franti@ekHalas DämasoAlonso

CecilDayLewis DionisioRidruejo PierreEmmanuel
RoyMcFadden FriedrichHagen JacquesPr@vert WilhelmLehmann
SinaidaRosen AlbrechtHaushofer AlfonsoGat"o RudolfHagelstange

MenelaosLudeniis HermannAdier JosefK.Mrosik
SiegfriedEinstein BernhardSeeger KarIKrolow
Hermann Hesse Werner Ber@engrL;en

90

voice recorder schrieb am 31.1. 2003 um 14:16:42 Uhr zu

antikriegsgedichte

Bewertung: 2 Punkt(e)

15

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn Waren alle Weiber da

Die Bäume verneigten sich, Vollmond schien Und alles schrie hurra.
16
Mit Tschindrara und Wiedersehn!
Und Weib und Hund und Pfaff! Und mitten drin der tote Soldat Wie ein besoffner Aff. 17

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn
Kommt's, daß ihn keiner sah
So viele waren herum um ihn
Mit Tschindra und Hurra.
18

So viele tanzten und johlten um ihn Daß ihn keiner sah.

Man konnte ihn einzig von oben noch sehn Und da sind nur Sterne da.
19

Die Sterne sind nicht immer da Es kommt ein Morgenrot.
Doch der Soldat, so wie er's gelernt Zieht in den Heldentod.

Wilfred Owen (1893-1918)
ROTE LIPPEN
Rote Lippen sind nicht so rot
Wie diese Stellen an Steinen, die die Englände
Der Liebenden zartes Beisammensein
Scheint Schande neben dieser Liebe rein.
Liebste, dein Auge ladet nicht mehr ein
Wenn ich die Augen seii, an meiner Statt ve

Dein Körper, der zart sprießt,
Bebt nicht so zart, wie Glieder dolchgespießt
Die rollen, rollen außer Rand und Band
Von Gott nicht mehr erkannt,
Bis ihrer Liebe Brand
in letzter Brüchigkeit des Todes schließt.

Dein Mund singt nicht so schön,
Ob er auch raunt wie Wind in Giebelhöhn.

Er ist n icht wunderbar
Nicht zart und abendklar

n unhörbar)

Wie ihre Lippen (uns nu
Seit Erde stopft der Munde Notgestöhn-

Herz, du warst niemals heiß:
Nicht groß, voll, wie ein Herz voll heißen Bleis.
ist blaß auch deine Hand
Blasser ich fand
Sie, die dein Kreuz durch Hagel tragen und Brand.
Wein, du darfst -einen, denn du rührst nicht ihren Kreis.
r küßten im Tod.



riobt.








114 115

voice recorder schrieb am 24.1. 2003 um 17:08:42 Uhr zu

antikriegsgedichte

Bewertung: 2 Punkt(e)

Oleksander Konygkyj (1836-1900)
MISSBRAUCHT NICHT DEN NAMEN GOTTES
Mißbrauchet nicht den Namen Gottes,
Beruft euch nicht auf lesum Christ;
Macht nicht zum Ziele eures Spottes
Das Kreuz, das uns zum Leben ist.

Das Volk zu lieben, Christus lehrte,
Für dieses Volk er selber litt:

Doch ihr verfolgt uns mit dem Schwerte
Und raubt, was er uns selbst erstritt.

Aus Dornen trug er seine Krone,
Mit Blut erkauft er diese Welt;
Dank ihm, dem heiligen Gottessohne,
Ward uns sein Tod zum Lösegeld.

Doch ihr verkauft uns auf Basaren
Der Weit um einen Silberling,
Und treibt mit Dornen uns zu Paaren,

Daß Blut und Schweiß man von uns trink.

Ihr nennt euch Christen? Ihr Judäerl
Die ihr das Kreuz küßt unentwegt,
Indes ihr nah und immer näher
Das Kreuz uns auf den Nacken legt.

Der erste Judas sich erhängte,
Doch ihr - genießt den Judassold:

Dieweil man uns in Knechtschaft drängt"
Erstickt ihr in geraubtem Gold.

Mißbrauchet nicht den Namen Gottes,

Beruft euch nicht auf lesum Christ;
Macht nicht zum Ziele eures Spottes
Das Kreuz, das uns u, Leben ist.

Paul Verlaine (1844-1896)
AGNUS DEI
Es sucht das Lamm die Bitterkeit der Heide, zieht Salz dem Zucker vor auf seiner Weide, sein Schritt wird laut im Staub, daß ich ihn nicht vom Regen unterscheide.

Will es ein Ziel, so ist nichts anzufangen, kopfstoßend starr durchstemmt es sein Verlangen, dann blökt es seiner Mutter zu, der bangen.

Lamm Gottes, das der Menschen Heil beginnt,
Lamm Gottes, das uns zählt und kennt und findt,
Lamm Gottes, sieh, erbarm dich dessen, was wir sind.

Gib uns den Frieden, nicht den Krieg bescher, Lamm, schrecklich in des rechten Zornes Wehr, o du, einziges Lamm, Gott und Gottvaters Einziger.








78

79

voice recorder schrieb am 26.1. 2003 um 17:49:25 Uhr zu

antikriegsgedichte

Bewertung: 2 Punkt(e)

prioritätsprichtununterbrochenmitkriegsgegnern

kriegsgegenerbesetzensämtlichestudios

Wallace Stevens (1879-1955) GEGENSÄTZLICHE THESEN (1)
Der Weinstock trägt der Trauben Schmelz. Vor meiner Tür geht ein Soldat.

Der Bienenstock ist wabenschwer. Vor meiner Tür, vor meiner Tür.

An Domen schwärmen Seraphim Und Heil'ge, strahlend im Ornat.

Vor meiner Tür, vor meiner Tür.
Die Schatten schwinden rings am Haus.

Und wieder wird das Haus so öd. Schweflichte Sonne füllt es aus.

Vor meiner ... Blut versehrt die Saat. Vor meiner Tür stelzt ein Soldat.





Anna A. Achmatowa (geh. 1888)

2. AUGUST 1914

Des Wacholderdufts süße Herbe
Steigt aus brennender Wälder Schoß.
Witwenjammer im Dorf will nicht sterben.
Die Soldatenfraun klagen ihr Los.

Daß der Himmel uns Regen schenkte, Schrie manch Bittgottesdienst ins Blau: Aber rote Feuchtigkeit tränkte jetzt warm die zertretene Au.

Leere, niedrige Himmel weilen,
Doch des Betenden Stimme schwand .
Deinen heiligen Leib sie zerteilen
Und sie w(irfeln um Dein Gewand.

03

solarschule schrieb am 13.2. 2003 um 03:16:58 Uhr zu

antikriegsgedichte

Bewertung: 1 Punkt(e)

Dämaso Alonso (geh. 1898)

DER LETZTE KAIN

Nun hast du getötet deinen letzten Bruder, nun bist du allein.

Gebt Raum! Platz, Platz dem Menschen!

Unter der Bleihaube der Nacht, bedruckt von der einrnütigen Anklage der Gestirne, die lautlos seufzen, wohin wirst du deinen Schritt lenken?

Diese öden Gefilde

wimmeln von Gespenstern, die körperhaft wider die Luft anstehn, schwarz in der Schwärze, ein Basalt von Schatten, der sich über anderen Schatten anhäuft.
Und du preßt die keuchende Brust

wider eine Mauer von Toten, die aufrecht stehn auf ihren Gräbern, als schöbest du noch immer den Karren deines Hasses über einen Markt ohne Ende, um das Bruderblut zu verkaufen,

der wider dich andrang, der Liebe freund, dem Leben freund,

@vi . e an jenem sonnigen Morgen, der deiner gelblichen Blässe trotzte,

Wie der mächtige Saft im Frühling dem glimmen
D . isteldorn freund ist, der ihn verleu,-"et,
Wie

die anrollende Flut im August dem ärgsten Knaben freund ist, der mit seinem Spielen den Strand wider sich aufbringt.

Ach ja! Du trafst, du spürtest

- Frohlocken, Frohlocken!
Es war Blut! Es waren die harten Blöcke des Blutes.

Wie der Geizhals den Hauf seiner Rotfüchse küßt und belastet, so tauchtest du die Hände in diese dichteste Wärrne

(gemacht aus unserem schlaf, unserer Liebe, die unablässig flüstert), um dein Leben ohne Liebe und ohne Schlaf zu feien; netztest auch die Lefzen in der rauchenden Lache, als \,volltest du sclilürfen das warme Weltgeheimnis.

Doch nun: sieh,

es sind Schatten, woran du stößt; hast du nicht gesehn, daß es Schatten sind?

182

Oder gehst du etwa gekrümmt unterm Tau den Leinpfad hinauf, zerrend an einem wuchtigen Kahn voll Granit, der sich wieder und wieder im Ufergestrüpp verhängt? Du, Ginster, der sich im Windstoß krümmt, ohnmächtiger Bogen, der nicht von Kriegsgeschrei und Pfeilen tönt, wütendes Rind, das den Nacken stemmt und im Gefels auf die Knie geht,
mit knarrenden Muskeln, gefolterten Fleisches ein Abbild?

Schatten sind es, Frost und Schatten, was dich festhält: umringt bist du von eisigen Schatten.
Auch die Räume hassen, auch die Räume sind hart;

auch Gott haßt.
Gebt Raum! Platz, um Erbarmen, dem Menschen!

Im Angesicht hast du die Wonne der Sti-bme; lau sind noch die beschnittenen Pfade.
Der Weg liebe Gewohnheit, in denen noch das Herz des Tages pocht,
(das Stelldichein, heimlich wie der versteckte Kern einer Frucht, die plumpe weiße Dogge, die uns am treuesten anhängt, die Zeichensprache, mit der wir wortunkundiger Zärtlichkeit Ausdruck verleihn) ja, die liebenden Wege, die nicht vergessen, tragen noch die feine Spur, den zarten Abdruck des

menschlichen Fußes,
der nun weder Ziel hat noch Bestimmung auf Erden, der nur noch Zeit ist weithin, ohne Werden: Zeit Gottes, Anliegen Gottes, nicht des Menschen.

Wohin willst du fliehen, Kam, letzter Kain?
Du fliehst wider Schatten, vor Schatten fliehend,
du fliehst,
als wolltest du deinem Gedächtnis entfliehen,
183

voice recorder schrieb am 7.2. 2003 um 02:24:27 Uhr zu

antikriegsgedichte

Bewertung: 1 Punkt(e)

Und der Forscher durch seine Instrumente die unmenschlichen Provinzen betrachtet, die Virusbazillen oder
Jupiter, gewaltig vollendet:
,Aber das Leben meiner Freunde. Ich frage, ich frage.'

Und die Armen in ihren kalten Wohnungen lassen die Zeitung Fallen: "Unsere Tage sind verloren. 0 zeigt uns
Geschichte, die handelnde Kraft,
Die Ordnerin, Zeit, den erfrischenden Fluß.-

Und die Nationen tun alle Schreie zusammen, rufen das Leben,
Das den Leibern der Einzelnen Gestalt gibt und die privaten
Nächtlichen Schrecken beordert:

,schufest du nicht die Städte ähnlich wie Schwämme

"Und die weiten kriegerischen Räume des Hais

Und des Tigers, und nicht die muntere Sphäre der Vögel?
Intervenierei 0 komme herab als Taube,

Als zorniger Vater oder freundlicher Techniker: Doch kommell

Und das Leben, wenn Oberhaupt es erwidert, spricht aus Den Augen und Lungen, den Läden und Plätzen der Stadt:
"0 nein, ich bin nicht der Beweger,
Nicht heute, nicht für euch, Für euch bin ich

,Der Ja-Sager, der Bar-Freund, der leicht zu Betrügende: Ich bin was immer ihr tut; ich bin euer Vorsatz Zum Gutsein, euer lustiges Buch;

Ich bin eure Stimme im Amt. Ich bin eure Ehe.

,Was schlagt ihr vor? Die Gerechte Stadt zu erbauen? Ich will es. Ich stimme zu. Selbstmord-Entschluß? Den Romantischen Tod? Ich Stimme zu, denn

Ich bin eure Wahl, eure Entscheidung: ja, ich bin Spanien.-

Viele haben es auf entfernten Halbinseln gehört, Auf schläfrigen Ebenen, in den entlegenen Nestern,
In dem korrupten Herzen der Stadt,
Und wanderten hin wie Möwen oder wie BlÜtenstaub,

158

Wie Zapfen hafteten sie an dem langen Expreß,
Der die unrechten Länder durchfuhr, die Nacht und die Tunnel;
Sie strömten über das Wasser;
Durchquerten die Pässe: sie kamen und boten ihr Leben.

Auf jener dürren Ebene, jenem Afrika abgetrennten,
So grob ans erfinderische Europa geflickten Gebiet,
jener flußdurchschnittenen Tafel
Sind unsre Fiebergespenster genau und lebendig.

Morgen, vielleicht, die Zukunft: die Untersuchung der Müdigkeit
Und die Bewegungen der Packer, die allmähliche Erforschung
Aller Nuancen der Strahlung;
Morgen die Erweiterung des Bewußtseins durch Diät und Atmung.

Morgen die Wiederentdeckung der romantischen Liebe;
Das Photographieren von Verbrechen; all jener Spaß
Unter dem mächtigen Schatten der Freiheit;
Morgen die Stunde des Zeremonienmeisters und der Konzerte.

Morgen: die Jugend, die Dichter berstend wie Bomben,
Die Wege am See, die Winter vollkommener Freundschaft;
Morgen: am Sommerabend
Die Radrennen in der Vorstadt; doch heute: der Kampf.

Heute das unvermeidliche Wachsen der Todes-
Chance; die bewußte Hinnahme der Schuld als Mörder;

Heute die Verschwendung von Kräften
In Aufsätzen für den Tag, die öde Versammlung.

Heute der Trostersatz; die geteilte Zigarette;
Die Karten im kerzenerleuchteten Schuppen, der heisere
Sänger, die männlichen Witze; der Abschied,
Linkisch und nicht erfreulich, vor der Verwundung.

Die Sterne sind tot; die Tiere schauen nicht her:
Wir sind allein mit dem Tag und die Zeit ist kurz,

Und die Geschichte sagt vielleicht Ach
Zu den Besiegten, doch kann nicht verzeihn oder helfen.


159

voice recorder schrieb am 10.1. 2003 um 02:40:05 Uhr zu

antikriegsgedichte

Bewertung: 1 Punkt(e)

Tu Fu (712-770)

AUSMARSCH

Die Pferde schnauben, die Karren schrein,
Soldaten marschieren mit Pfeil und Bogen.

Väter, Mütter, Frauen, Kinder laufen zwischen ihren Reihn.

In einer dichten Staubwolke sind sie über die Brücke gezogen.
Sie zerren zitternd an den Kleidern der Soldaten,
streicheln einzeln alle ihre Glieder.
Der Frauen Jammer steigt wie Nebel auf und regnet nieder.

Leute begegnen ihnen: Woher? Wohin? Wozu?
Was ist aus euch geworden?

Die Soldaten knirschen: Immer marsch ... auf den Marsch ...

Als wir fünfzehn Jahr alt waren zogen wir nach Norden.

Aber jetzt heißt's: Marsch nac@ Westen ... immer marsch ...
Als man uns (einst) einberief, die schwarze Gaze
unser junges Haupt umwand.
Ach, mit weißem Fiaupte kehrten wir zurück -

und werden nun von neuem in die Schlacht gesandt.

Unersättlich ist des Kaisers Hunger nach der Macht der Welt.
Vor seiner Stirn verdampft des Volkes Odem.
Vergebens pflügen unsre Fraun das Feld.
Dornsträuche wuchern auf dem dürren Boden.

Wie fressend Feuer glüht der Krieg. Es blutet Tag und Stunde.

Der Menschen Leben gilt nicht mehr als das der Tauben oder Hunde.
Wer neigt sich noch in Ehrfurcht einem Greise zu?

Soll ich des Leides immer mehr mit meinem Pinsel malen?
Nicht mal der Winter bringt den Waffen Roh,
Und unsre Eltern müssen Steuern zahlen ...

Wenn unsre Frauen Kinder einst gebären:
0 daß es keine Knaben wärenl

Denn eine Tochter gibt man seinem Nachbar als ein leeres
Gefäß zur Eh'. Ein Sohn verwest im Kriege, unbegraben ...

34

Kaiser, sahst du im Traum den Strand des Ku-ku-noor-Meeres,

Wo die verstreuten Gebeine keine Ruhe haben?

Wo die jungen Toten die alten Toten mit ihren Schreien stören? Himmel hängt düster, Regen sprüht kalt, d Röhren.



Jammer rinnt vom Gestein ins Meer aus tausen








Tu Fu
DIE FESTUNG Bo [)l TSCHENG
in der hochgelegenen Festung Bo Di Tscheng ziehen Wolken und Dünste bei den Toren hinaus. Unterhalb der Festung regnet es in Strömen.
Und ihr zu Füßen, zwischen den steilen Wänden der Schluchter, rauscht, durch den Regen angeschwollen, der Große Strom dahin mit einer Hast und inem Lärm, wie wenn Donnerschläge einander bekämpfen. Oben aber, hinter alten Bäumen,
erscheinen Sonne oder Mond vor lauter Nebel nur als trübe Scheibe.

ich hörte sagen: Pferde, die in den Kampf ziehen, zeigen nicht die gleiche Hurtigkeit, wie jene, die heimkehren. Von den tausend berührnten Familien Chinas sind etwa hundert übriggeblieben. jämmerlich klagen die Witwen, die überdies noch durch Steuern und Zwangsabgaben verarmen, in allen Dörfern der herbstlichen Ebenen
vernimmt das horchend, Ohr Weinen und Wehklagen.
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