Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Antikriegsgedichte«
voice recorder schrieb am 24.1. 2003 um 17:10:54 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Georg Trakl (1887-1914)
ABENDLAND
1914-1945
Else Lasker-Schüler in Verehrung
Ihr großen Städte
Steinern aufgebaut
In der Ebene!
So sprachlos folgt
Der Heimatlose
Mit dunkler Stirne dem Wind,
Kahlen Bäumen am Hügel.
Ihr weithin dämmernden Ströme!
Gewaltig ängstet
Schaurige Abendröte
Im Sturmgewölk,
Ihr sterbenden Völker!
Bleiche Woge
Zerschellend am Strande der Nacht, Wallace Stevens Anna Achmatowa lean Marc Bernard
Fallende Sterne. Pavlo Tycyna
Charles Hamilton Sorley Lion Feuchtwanger Gottfried Benn
G@zaGy6ni WilfredOwen StefanZweig CarlSandburg KarIKraus
ErichMühsam ErnstToller BertoltBrecht SiegfriedSassoon
RicardaHuch KurtTucholsk@/ OskarLoerke ElseLasker-Schüler
Klabund Majkjohansen johannesR.Becher WalterMehring
PaulEluard ErichKästner HermannBroch Andr(eBreton
jaro51avSeifert RafaeiAlberti Pab]oNeruda WystanHughAuden
PaulCelan MiguelHernandez KuanChao
UnbekannterjapanischerSoldat MarnixVanGavere jeancocteau
FraozWerfel HenriMichaux StephenSpender YvanGoll
LouisAragon jeanfollain MaxHerrmann-Neisse WalterMeckaueT
GabrielaMistral AlbrechtGoes Franti@ekHalas DämasoAlonso
CecilDayLewis DionisioRidruejo PierreEmmanuel
RoyMcFadden FriedrichHagen JacquesPr@vert WilhelmLehmann
SinaidaRosen AlbrechtHaushofer AlfonsoGat"o RudolfHagelstange
MenelaosLudeniis HermannAdier JosefK.Mrosik
SiegfriedEinstein BernhardSeeger KarIKrolow
Hermann Hesse Werner Ber@engrL;en
90
voice recorder schrieb am 8.1. 2003 um 04:48:40 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Unbekannter mozarabischer Dichter (6.-8. jh.)
KIRCHENHYMNUS ZUR KRIEGSZEIT
Grause kriege erregt wilder barbare,
Knirschend häuft seine wut kriege auf kriege, jauchzend spritzt er umher blutige morde, Nach verwüstungen lechzt froh seine gierde.
Unaufhörlichen krieg schleudert sein tolles Zügelloses Geschlecht, spaltet die wogen Mit unzähliger @ar weiter gewässer,
Schreckt mit hartem geschoß friedliche fluren.
Ihrem schrecklichen feind wendet den rücken
Die kohorte sogar christlicher kämpfer,
Zitternd durch das gestrüpp, niedergeschlagen
Durch die schmähliche furcht flieht sie ermattet.
Ungestraft jene schar tausende quälend,
Schlachtet tausende hin grausam sie metzeind:
Die das heilige bad reinigte, dienen
Nackt am wege zum fraß scheußlichen raben.
Heilige bauten sodann, tempel des friedens
Und altäre, die Gott einzig geweiht sind,
Bricht mit jubelnder lust alle der stolze,
Plündert voller triumph alle der räuber.
Mit gefräßiger gier zehrt des barbaren
Feuer städte und dorf, freundliche häuser,
Und gefesselt entführt greise und knaben,
Witwen, gattinnen er, liebliche mädchen.
Die nur Gott sich geweiht, grausames schicksal,
13ittres schicksal beklagt weinend die jungfrau,
Die verletzung der scham schmerzet die jungfrau,
Lieber qualvollen tod wünschte die jungfrau.
Unsre sündige lust hat das gewaltige obei wahrlich verdient, heiliger schöpfer, Doch wir flehen dich an alle in demut, Deinem traurigen volk zeige die milde.
lesus, göttlicher sohn, sohn des allmächtigen, Wahre tugend, du heil, herrlich durch leiden, Friede, sichere ruh, höchste der zierden,
Sei ein gnädiger herr deinen bekennern.
Deine diener verschon um deine leiden, Dem erneuerten mut scheuche die ängste, unsern flüchtigen feind mindre und rnalme, Uns verleihe die gunst ewigen friedens.
Stete ehre und lob, ruhm sei dem Vater,
Lob in ewigkeit dir, ehre dem Sohne,
Einige ehre mit dir Heiligem Geiste,
So wie immer es war, jetzt und in ewen.
33
32
voice recorder schrieb am 31.1. 2003 um 14:09:12 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Kurt Tuchoisky
ROTE MELODIE
Ich bin allein.
Es sollt nicht sein.
Mein Sohn stand bei den Russen. Da fuhr man sie, wie's liebe Vieh, zur Front - in Omnibussen. und da - da blieb die Feldpost weg Haho! Er lag im Dreck.
Die Jahre, die Jahre,
sie gingen träg und stumm. Die Haare, die Haare
sind grau vom Baltikum ...
General! General!
Wag es nur nicht noch einmal! Es schrein die Toten!
Denk an die Roten!
Sieh dich vorf Sieh dich vor!
Hör den brausend dumpfen Chorl
Wir rücken näher ran - Kanonenmann! Vom Grab! - Schieb ab -1
Ich sah durchs Land im Weltenbrand da weinten tausend Frauen. Der Mäher schnitt.
Sie litten mit
mit hunderttausend Grauen.
Und wozu Todesangst und Schreck?
Hahol Für einen Dreck!
Die Leiber - die Leiber -
sie liegen in der Erd.
Wir Weiber - wir Weiber -
wir sind nun nichts mehr wert ...
General! General!
wag es nur nicht noib e'inmai' Es schrein die Toten!
Denk an die Roten!
sieh dich vor! Sieh dich vor!
Hör den brausend dumpfen Chorl Wir rücken näher ran, Kanonenmann, zum Grab! - Schieb ab
in dunkler Nacht, wenn keiner wacht dann steigen aus dem Graben der Füselier,
der Musketier,
die keine Ruhe haben-
Das Totenbataillon entschwebt
Hahol zu dem, der lebt.
Verschwommen, verschwommen
hörst du im Windgebraus. Sie kommen! Sie kommen! und wehen um sein Haus ...
General! General !
Wag es nur nicht noch einmal! Es schrein die Toten!
Denk an die Roten!
Sieh dich vor! Sieh dich vor! Hör (Sel-1 unterirdischen Chor!
Wir rücken näher ran - du Knodienn-iannl im schritt!
Komm mit
121
120
voice recorder schrieb am 26.1. 2003 um 17:53:22 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
prioritätsprichtununterbrochenmitkriegsgegnern
kriegsgegenerbesetzensämtlichestudios
Von vergessenen Tränen,
Unsere Augen
Verdunkelt vom täglichen Anblick der Schmach,
Ein eiserner Ring
Erdrückt unsere Kehle,
Die einstens lobsang die Schönheit der Weit.
Wir können nicht reden,
Wir können nur stöhnen.
Wie die Vögel im Sturm
Gesträubten Gefieders
Niedergeduckt
Wärmen wir uns
Einer am andern,
Aber wir ballen die Fäuste,
Daß das Blut uns rot aus den Nägeln springt.
Er aber,
Trunken von Blut,
Frech von der Mast
Heiliger Menschen,
Räkelt sich breit
Auf der ewigen Erde,
Vom Morgen bis Mittag
Liegt er hingestreckt,
Zermalmend die Äcker,
Zerberstend die Wälder,
Zerdrückend die Städte,
Der Menschenschlinger
Und lacht
Mit dem kalten Auge, dem tränenlosen
In die Himmel,
Wo die Götter, die schläfrigen, schlafen und schlafen.
Aber hüte dich, Polyphem!
Es brennen heimlich
Die Feuer der Rache
104
in unseren Seelen.
Der Atem der -rote" @a@t sie zur Glut.
Schon schmieden
Wir nächtl@ den Pfahl,
Den Pfahl für dein Auge,
Das harte, das kalte, das tränenlose!
Hüte dich, hüte dich, polypheni,
Schon schärfen wir
Die Spitze im Feuerl
Friss nur, saufe, niäste dich an,
polyphern,
Doch wenn du dann träumst VOM ewigen Fraße,
Stoßen wir dir die Nacht in die Stirn,
nd des Grauens
Und aus der Höhle des Bluts u
Schreiten
Wir, Brüder der Völker, Brüder der Zeiten, Ober deine stinkende Leiche in die ewigen Himmel der Weit.
Carl Sandburg (geh. 1878)
GRAS
HÄUFT Berge von Leibern bei Austerlitz und Waterloo,
Grabt sie ein und laßt mich arbeiten - ich bin das Gras. ich decke zu.
Häuft Berge bei Gettysburg,
Häuft Berge bei Ypern und Verdun. Grabt sie ein und laßt mich arbeiten.
Zwei Jahre, zehn Jahre, und Reisende fragen den Kundigen:
Was war hier los? Wo sind wir hier? ich bin das GrasLaßt mich arbeiten.
105
voice recorder schrieb am 19.1. 2003 um 03:48:37 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Friedrich Schilfe,
DER EROBERER
Dir, Eroberer, dir schwellet mein Busen
Dir zu fluchen den Fluch glühenden Rachedursts
Vor dem Auge der Schöpfung,
Vor des Ewigen Angesicht!
Wenn den horchenden Gang Über mir Luna geht, Wenn die Sterne der Nacht lauschend herunter sehn,
Träume flattern - umflatte,n
Deine Bilder, 0 Sieger, mich
Und Entsetzen um sie - Fahr ich da wütend auf, Stanipfe gegen die Erd, schalle mit Sturmgeheul Deinen Namen, Verworfner,
in die Ohren der Mitternacht.
Und mit offenem Schlund, weicher Gebirge schluckt, Ihn das Weltmeer mir nach - ihn mir der Orkus nach Durch die Hallen des Todes -
Deinen Namen, Eroberer!
Ha! Dort schreitet er hin - dort, der Abscheuliche, Durch die Schwerter, er ruft (und du, Erhabner, hörst's),
Ruft, ruft: tötet und schont nichts
Und sie töten und schonen nicht.
Steigt hoch auf das Geheul - röcheln die Sterbenden Unterm 13lutgang des Siegs - Väter, aus Wolken her Schaut zur Schlachtbank der Kinder,
Väter, Väter, und fluchet ihm.
Stolz auf türrnt er sich nun, dampfendes Heldenblut Trieft am Schwert hin, herab schimmert's, wie Meteor,
Das zum Weltgericht winket -
Erde, fleuch! der Eroberer kommt.
Ha! Eroberer, sprich: was ist-deHionchheaißnedsteesr,Himmels Saum Dein gesehntester Wunsch?
Einen Felsen zu bäumen,
Dessen Stirne der Adler scheut,
Dann hernieder vom Berg, trunken von Siegesiust, Auf die Trümmer der Welt, auf die Erobrungen Hinzu@windeln, im Taumel
Dieses Anblicks hinweggeschaut.
0 ihr wißt es noch nicht, welch ein Gefühl es ist, Welch Elysium schon in dem Gedanken blüht,
Bleicher Feinde Entsetzen,
Schrecken zitternder Weit zu sein,
mit allmächtigem Stoß, hoch aus dem Pole, dann Auszustoßen die Welt, fliegenden Schiffen gleich Sternenan sie zu rudern,
Auch der Sterne Monarch zu sein,
Auf der Himmel Ruin, auf die zertrümmerten Dann vom obersten Thron, dort wo Jehovah stand,
Sphären niederzutaumeln -
0 das fühlt der Erobrer nurl
Wenn die blühendste Flur, jugendlich Eden gleich, überschüttet vom Fall stürzender Felsen traurt,
Wenn am Himmel die Sterne
Blassen, Flammen der Königsstadt
Aufgegeißelt vorn Sturm gegen die Wolken wehn, Tanzt dein trunkener Blick Über die Flammen hin.
Ruhm nur hast du gedürstet -
Kauf ihn, Welt! - und Unsterblichkeit.
69
68
voice recorder schrieb am 3.1. 2003 um 05:23:52 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Erich Kästner (geb. 1899)
DAS LETZTE KAPITEL
An, 12. Juli des Jahres 2003
lief folgender Funkspruch rund um die Erde: daß ein 13ombengeschwader der Luftpolizei die gesamte Menschheit ausrotten werde.
Die Weitregierung, so wurde erklärt, stelle fest, daß der Plan, endgültig Frieden zu stiften, sich gar nicht anders verwirklichen läßt, als alle Beteiligten zu vergiften.
Zu fliehen, v"rde erklärt, habe keinen Zweck.
Nicht eine Seele dürfe am Leben bleiben.
D" neue Giftgas krieche in jedes Versteck.
Man habe nicht einmal nötig, sich selbst zu entleiben.
Am 13. Juli flogen von 130ston eintausend
mit Gas und Bazillen beladene Flugzeuge fort
und vollbrachten, rund um den Globus sausend,
den von der Weltregierung befohlenen Mord.
Die Menschen krochen winselnd unter die Betten.
Sie StÜrzten in ihre Keller und in den Wald.
Das Gift hing gelb wie Wolken über den Städten.
Millionen Leichen lagen auf dem Asphalt.
Jeder dachte, er könne de, Tod entgehen.
Keiner entging dem Tod, und die Weit urde leer.
Das Gift war überall. Es schlich wie auf vz"ehen.
Es lief die Wüsten entlang. Und es schwamm über, Meer.
Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben.
Andre hingen wie Puppen zum Fenster heraus.
Die Tiere im Zoo schrien schrecklich, bevor sie starben.
Und langsam löschten die großen Hochöfen aus.
Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten.
Und weder Weinen noch Lachen war mehr auf der Welt. Die Flugzeuge irrten, mit tausend toten Piloten, unter dem Himmel und sanken brennend ins Feld.
jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte. Zwar war die Methode nicht ausgesprochen human. Die Erde war aber endlich still und zufrieden und rollte, völlig beruhigt, ihre bekannte elliptische Bahn.
abrüstungsexperten schrieb am 23.12. 2002 um 05:57:07 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Es ist wichtig immer wieder auf die Einseitigkeit
der Medien aufmerksam zu machen. Da alle Medien von der
Wirtschaft abhängig sind, schreiben sie auch alle dasselbe.
Öffentlich Kriegsspielzeug zerstören!
Es geht um die Einseitigkeit der Medien im Allgemeinen und um die Einseitigkeit der Springer-Presse im
Besonderen
Es ist wichtig immer wieder auf die Einseitigkeit der Medien aufmerksam zu machen. Da alle Medien von der
Wirtschaft abhängig sind, schreiben sie auch alle dasselbe. Mir ist bewußt, dass der Begriff »Gleichgeschaltet«
historisch belastet ist. Leider leben wir jedoch in einer Zeit, indem nur noch kräftige Kommentare
wahrgenommen werden.
Heute geht es um einen Kommentar der »Bild am Sonntag«.
Der Kommentator behauptet, Schröder mache jetzt CDU-Politik und das sei gut so. Er hätte zunächst versucht
wie viele Wähler für alte Parolen gegen die Reichen (Alte Parolen gegen die Armen sind Bams-Schreiberling
Merta wohl lieber) sind und für mehr Staat noch zu gewinnen seien. Er kam auf 30 %, so die letzten Umfragen.
Deshalb ändere Schröder jetzt seine Politik.
Die Wahrheit: Durch die Einseitigkeit unserer Medien ist der breiten Masse derart der Kopf gewaschen worden,
dass jede Kritk an den Reichen und den Ungerechtigkeiten des Marktes als Neid gelten. Da ist es natürlich
wesentlich angenehmer gegen Sozialhilfeempfänger und Arbeistlose vorzugehe, um sie zur Zwangsarbeit zu
treiben. Hat den angenehmen Nebeneffekt, dass unsere Arbeitsplätze bald so aussehen wie in den USA: 16
Stunden-Tag, 7-Tage-Woche. So zumindest bei den Working-Poor.
Der Chefredakteur sprach sich in der gleichen Ausgabe (Heute) übrigens für die Nullrunde der Beschäftigten im
öffentlichen Dienst aus. Die Kassen seien leer. Woran das wohl liegt? Weil solche Bonzen wie dieser
Chefredakteuerkaum Steuern zahlen. Und da muss man natürlich bei den Beschäftigten sparen. Wobei öffentliche
Beschäftigte den Sozialdarwinisten sowieso ein Dorn im Auge sind.
Stoppt die Einseitigkeit der Medien! Schließt Euch zusammen!
Gegen den Neoliberalismus!
| Einige zufällige Stichwörter |
Treppe
Erstellt am 12.1. 2002 um 15:09:22 Uhr von neo fausuto/PIA, enthält 40 Texte
Hebel
Erstellt am 11.11. 2001 um 14:39:36 Uhr von der am längeren Hebel sitzt,, enthält 16 Texte
Erwachsene
Erstellt am 7.7. 2000 um 01:36:41 Uhr von Dortessa, enthält 66 Texte
Aristoteles
Erstellt am 25.5. 2002 um 18:16:06 Uhr von Thomas, enthält 18 Texte
rattengeil
Erstellt am 20.5. 2023 um 19:59:48 Uhr von Christine, die Papugei, enthält 1 Texte
|