Es erstaunt mich, daß ich im Blaster immer wieder auf Stichwörter wie »ficken«, »Schamlippen«, »wichsen«, »Erektion« und »Intimrasur« (die Liste ließe sich beliebig verlängern) stoße und die meist drastischen und fröhlichen Ergüße der Autoren hierzu lese, während bislang noch niemand je das Bedürfnis verspürt zu haben schien, etwas zum Stichwort »obszön« zu schreiben.

Vielleicht sagt diese Tatsache etwas aus über die allmähliche Auflösung des Obszönitätsbegriffs in unserer Gesellschaft, woran das Internet seinen nicht unbeträchtlichen Anteil haben dürfte. Ist das ein Anlaß zur Freude? Wie natürlich ist die Sexualisierung der Öffentlichkeit und der Medien?