Rechts sein bedeutet gegenwärtig (2010):
- Muslime zu hassen
- Schwule zu hassen
- emanzipierte Frauen (oder sogar Frauen schlechthin!) zu hassen
- Arbeitslose zu hassen
- allgemein die Unterschicht zu hassen (der man oft genug selbst angehört, aber Logik war noch nie eine Stärke rechten Denkens)
- Linke zu hassen (na ja, wenigstens das ist einigermaßen logisch)
- Grüne zu hassen
- Solarenergietechnik zu hassen
- Windenergietechnik zu hassen
- Klimaforschung zu hassen
Im Kopf des typischen Internet-Insassen rechtspopulistischer Couleur schwappt folglich eine übelriechende Soße aus Sozialdarwinismus, fundamentalistischem Christentum, Esoterik, Verschwörungstheorien, Wohlstandschauvinismus, weinerlichem Maskulismus-Geflenne, George-W.-Bush-Vergötzung, Neospießertum, Sozialneid, Marktfanatismus, verklemmtem Machismo und technokratischem Größenwahn.
Das vieles davon einander diametral widerspricht (z. B. Esoterik und christlicher Fundamentalismus, oder Machismo und der Jammer-Gestus der sogenannten Maskulisten) ist dem rechten Internet-Insassen denkbar egal, Hauptsache, es passt zur selbstgestrickten Patchwork-Hassideologie, Selbstkritik ist doch eh bloß eierloser Schwuchtelscheiß...
Es würde mich ja wirklich interessieren, ob diese Sorte auch draußen in der richtigen Welt vorkommt...
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