Darmspiegelung

wenn die Darmspiegelung von den Krankenkassen bezahlt werden würde, gäbe es pro Jahr 5000 an Darmkrebs Verstorbene weniger. Das sind mehr, als jährlich bei Verkehrsunfällen umkommen.

Endlich habe ich einmal die Möglichkeit, die große Bedeutung der Darmspiegelung zu betonen. Worin diese liegt, kann ich allerdings auch nicht sagen. Zumindest lenkt eine fachmännisch durchgeführte Darmspiegelung von einer allzu oberflächlichen Selbstbespiegelung ab und eröffnet die Chance zu tiefergehenden Einsichten. Getreu dem Motto: »Gehe in dich, selbst auf die Gefahr hin, dass du dort niemanden vorfindest.«

Eine Antwort kann allgemein nicht gegeben werden. Sie ist abhängig von der konkreten Situation. Ist man ernsthaft erkrankt, oder es besteht der Verdacht, ist eine Darmspiegelung eine Diagnosemöglichkeit, den Verdacht zu falsifizieren. In dieser Situation, und wenn dabei keine gefährlichen Nebenwirkungen auftreten, oder deren Auftreten als gering wahrscheinlich eingeschätzt werden kann, ist eine Darmspiegelung notwendig, wenn auch sicher nicht angenehem. Mein Urteil lautet daher gut. Alle anderen Fälle sind nicht relevant.