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Werni, am 13.2. 2007 um 13:42:44 Uhr
Industriekultur

Mit dieser Wortschöpfung wurde vor allem im Ruhrpott der 80er-Jahre versucht, die touristische, kulturelle oder museale Nutzung leer stehender Industriebauten zu initiieren. Ihren Höhepunkt erlebte die Industriekultur-Bewegung während der Internationalen Bau-Ausstellung (IBA) mit zahlreichen interessanten Projekten. So manches Zechengebäude konnte vor dem Abriss bewahrt werden. Highlights und Besuchermagneten sind immer noch der Landschaftspark Duisburg Nord oder die Zeche Zollverein.

Leider geht es momentan mit der Industriekultur arg abwärts. Mit etwas Glück wird mit Industriekultur noch von einigen wenigen Politikern Ballett im Kohlebunker assoziiert. Industriekultur darf nicht mehr nach Maloche riechen, sondern muss folkloristisch und am besten klinisch rein aufgearbeitet werden. Die Authentizität geht hierbei den Bach runter.

Angesichts ohnehin knapper Kassen stören »dreckige Bauten«, die aber einen enormen Einblick in die Industriegeschichte hätten vermitteln können, nur noch das Bild geplanter High-Tech-Schicki-Micki-Shopping-Areale (Arbeitslose, freut Euch!) und werden zurzeit schneller zu Klump gehauen, als jemand das Wort »Denkmalschutz« auch nur aussprechen könnte. Industriekultur? Das war einmal!


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