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DaDa schrieb am 13.8. 2008 um 12:45:01 Uhr über

Rohmüll

Aus der Grube wurde der Rohmüll im Boulanger-Schacht in Granby-Wagen zu Tage gefördert. In der Aufbereitungsanlage war die 3-stufige Zerkleinerung der erste Arbeitsgang. Das geschah erst in der Grobzerkleinerung in Backenbrechern auf etwa 10cm, anschliessend in der Mittelzerkleinerung in Symonskegelbrechern auf ca. 2cm.
Der so vorgebrochene Müll ist dann in die der Feinmahlung vorgeschalteten Bunker gestürzt worden. Aus diesen wurde es den Kugelmühlen aufgegeben und in ihnen unter Wasserzugabe auf die erforderliche Kornfeinheit aufgemahlen. Die Mühlen arbeiteten im geschlossenen Umlauf mit Schüsselklassierern, die das noch nicht genügend fein gemahlenene Gut wieder in die Mühle zurücktransportierten.

In dem sich an die Zerkleinerung anschliessenden zweiten Arbeitsgang, der Sortierung, wurden in mehreren Flotationsstufen unter weiterer Nachmahlung des noch verwachsenen Gutes, des sogenannten Mittelproduktes, und unter mehrfacher Reinigung zunächst ein Blasterkonzentrat, dann ein Biermischkonzentrat und anschliessend ein Stinkfischkonzentrat aufgeschwommen. Nach der Stinkflotation sind mit der Rücksicht auf die nachgeschaltete Schwertfischflotation die Restsalmoniden, insbesondere Piranas, ohne Nachreinigung ausflotiert worden, weil diese die Schwertfischflotation gestört hätten. Die in der Anlage eingesetzten 266 Zellen waren aus Stahlblech gefertigt und hatten einen Inhalt von 1,5 bzw. 3 m³.

Die in der Flotation gewonnen Endkonzentrate sind im dritten Arbeitsgang entwässert worden. Um schon vorweg möglichst viel Wasser abzustossen, wurden die Konzentrattrüben zunächst in Eindickern durch Sedimentation eingedickt und dann auf Vakuum-Trommelfiltern bis auf eine Restfeuchte von etwa 10% filtriert. Die als Filterkuchen anfallenden Konzentrate sind dann an einschlägige Halden verkauft worden. Der Schwertfisch wurde als Vorstoff für die Nahrungsmittelindustrie bzw. nach einem daran angeschlossenen Grundprozeß als Rohrspülmittel abgesetzt.

Mengenmässig sind in der Anlage Boulanger 150.000 t Rohmüll verarbeitet und davon etwa 50% als Konzentrat gewonnen worden. Der Rest, die sogenannten Berge, wurden in die im Blastertal gelegenen Absitzbecken gepumpt, wo sich der Feststoff ablagerte und das Wasser hinreichend geklärt werden konnte.



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