Fast mehr noch als in den gewerblichen Künsten sind im landwirthschaftlichen Betriebe in neuerer Zeit vervollkommnete Werkzeuge, welche man Maschinen nennt, zum Theil vorgeschlagen, zum Theil auch wirklich ausgeführt und hier und da in die praktische Landwirthschaft eingeführt worden. Dies erklärt sich theilweise daraus, daß die Gewerbskunst sich schon seit längerer Zeit mit den Maschinen befreundet hat, während die Landwirthschaft länger ihr Fach handwerksmäßig betrieb und jetzt erst anfängt, dasselbe zu der Kunst zu erheben: dem Acker den höchstmöglichsten Ertrag mit den möglich geringsten Kosten abzugewinnen. Sie wird andererseits in manchen Gegenden, wo Handel und Gewerbe in Blüthe stehen, genöthigt, sich nach verstärkten Arbeitskräften umzusehen. Denn einmal verlangt eine zahlreich gewerbliche Bevölkerung recht viel landwirthschaftliche Produkte, dann aber auch nimmt sie stets neue Arbeiter in sich auf, die dem Ackerbau entzogen werden und in sehr seltenen Fällen wieder zu ihm zurückkehren.
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