Unverheirathet, mit einem einzigen treuen Diener lebend, liebte er es, sich mit einem Nimbus des Wunderbaren zu nnigebcn, welcher ihn schon oft zum Romanhelden gemacht hat. Der Verkauf und die Verwerthung einiger wichtigen Erfindungen in der Darstellung von Carmin i>n Auslande hatte ihn, ein Vermögen eingetragen, welches er zu seiner weitberühmten Naturalienund Kunstsammlung verwendete. Dort paradirte die berühmte Vancanson’sche automatische, fressende und verdauende Ente, die übrigens in neuester Zeit ausgefunden und von dem St. Petersburger Curiositätencabinet von Gaßner angekauft worden sein soll, ein Stein, den er als einen Diamanten von 6400 Karat bezeichnete – der spurlos verschwunden ist –, die Guericke’sche Luftpumpe, Münzcabinete, Gemäldesammlungen und allerlei Wunderlichkeiten, aus deren Besitz er sehr stolz war und die auch Goethe bei ^ einem Besuche des sonderbaren Mannes besichtigte. Er verblüffte gern seine Gäste; so soll er einmal die Farbe der Livreen der aufwartenden Diener aus roth in blan verwandelt haben: wer die eiserne Thürklinke seines stets geschlossenen Hauses berührte, bekam – eine liebenswürdige Ucberraschung, besonders für nervöse, den Arzt consultirende Damen – einen elektrischen Schlag versetzt.
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