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mcnep schrieb am 11.1. 2007 um 01:39:01 Uhr über

In-Tokio-ist-ein-Sack-Reis-umgefallen

Nebenbei ist dieses so klischeehafte verwendete Bild des umgefallenen Reissacks durchaus fähig, einen gefühligen Menschen zur Rührung zu veranlassen, wenn man sich etwa ein 92jähriges alleinlebendes japanisches Mütterlein imaginiert, das für einen Gutteil ihrer Rente in einem 20Quadratmeter–Kabuff haust, und der ein von ihrem alle Jubeljahre mal hereinschneienden anzugtragenden Neffen so ein 50Kilo–Trumm geliefert wurde, der jedoch umgefallen ist und den Eingang zur Toilette versperrt. Oma zieht und zerrt, aber die kraftlosen Ärmchen wollen nicht mehr, nach kurzer Zeit hat sie sich eingepullert. Was tun? Ganz dement ist sie ja noch nicht, also öffnet sie den Sack mit einem Tojiro, einem edlen Küchenmesser, dass sie vor zwei Jahren von der Familie geschenkt bekommen hat, und schneidet sich dabei in ihre Pergamenthaut. Ein sauberer, aber häßlich klaffender Schnitt entsteht, Oma hastet zum Telefon, um die Ambulanz zu rufen, doch genau in diesem Augenblick zerstört ein mittleres Erdbeben die Telefonleitungen ihres alten, im Schatten großer Wolkenkratzer gelagerten Wohnviertels. Der Rest ist zu tragisch, um ihn auszumalen.


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