Schömberg

Sonntag abend in der Reha-Klinik. Schömberg hatte sich vom Bett erhoben, und sich im Bademantel auf die Terasse gesetzt. Die Abendluft war kühl, doch Schömberg fühlte sich wohl mit diesem leichten Frösteln über seiner Haut. Er sah fast regungslos in den Abendhimmel. Der katastrophale Besuch seiner Familie, die ihn regelrecht zur Salzsäule hatte erstarren lassen, ihm die Sprache verschlagen hatte, saß ihm noch tief in den Knochen. Es dämmerte schon, und die Laternen im Park der Klinik warfen schon ihr orangefarbenes Licht auf das dunkele Grün der Büsche und Bäume, als Schömberg Frieda Jansen ausmachte, die an ihrer Gehhilfe den Weg vor Schömbergs Balkon entlangstackerte. Sie sah hoch zu Schömberg, lächelte und winkte ihm mit ihrer Freien Hand zu, nachdem sie gesehen hatte, daß Schömberg offensichtlich wieder alleine in seinem Zimmer war. Dann lies sie sich auf einer der Bänke nieder. Schömberg trat in sein Zimmer zurück, und schlüpfte rasch wieder in seine Sachen.