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Die Evolution fasziniert mich: wie allein durch das ungesteuerte und doch nicht zufällige Zusammenwirken von Selektion und Mutation aus einfachsten Strukturen hochkomplexe Lebensformen entstehen konnten, die über den Sinn ihres Daseins zu grübeln imstande sind, ist ungemein aufregend nachzuvollzuziehen.
Und das ist ja nur die eigentliche Evolution, die im biologischen Sinn.
Doch schon die Prozesse im Kosmos, von der Entstehung des Weltalls bis zur Entstehung von Planeten, die bewohnbar sind, tragen Züge eines evolutionären Prozesses, eine physikalische Evolution gewissermaßen.
Und im Zuge der biologischen Evolution setze irgendwann, als ein Teil davon und doch mehr als nur ein Teil, die Evolution des Bewußseins ein, bis soziale Gemeinschaften, schließlich die zivilisation und Hochkulturen entstanden. Damit wurde eine neue Form der Evolution eingeleitet: die soziologische oder kulturelle Evolution, die von frühen Stämmen der Steinzeitmenschen über Despotien wie im alten Ägypten, in denen der Herrscher wie eben der Pharao als Gottheit verehrt wurde, ersten republikanischen Formen wie in Griechenland und zunächst auch Rom bis zur Demokratie modernen Zuschnitts führte.
Und dieser Prozeß ist gewiß noch lange nicht abgeschlossen, denn die stets bedrohte offene Gesellschaft, in der zu leben wir das Glück haben, ist natürlich noch lange nicht gut genug.
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