>Info zum Stichwort Traumspeicher | >diskutieren | >Permalink 
tootsie schrieb am 29.3. 2007 um 14:17:38 Uhr über

Traumspeicher

Erste Sequenz:

Tiefe, dunkle Nacht. Es wird in ein paar Stunden hell. Ich bin in meinem Zimmer. Der Schwarze und sein Gast haben die Wohnung in ihrer Gewalt. Mein Zimmer ist von innen verschlossen. Ich habe ein ungutes Gefühl und möchte fliehen. Mir fällt ein, dass ich auf die Toilette muss und duschen möchte. Im Flur brennt Licht. Man hält nicht viel vom Stromsparen in Afrika. Ich ärgere mich - wie immer. Das Bad ist zugeramscht, die Dusche verdreckt und die Fliesen sind mit einem dicken, blauen Teppich verdeckt. Ich fühle mich wie ein Fremder in meiner eigenen Wohnung! Die Angst nimmt zu. Ich spiele mit dem Gedanken, eine Tavor zu nehmen, entscheide mich aber dagegen. Das rote Licht in meinem Zimmer brennt nicht. Mich beschleicht die Vermutung, ich träume, weil alles mit traumhafter Zähigkeit vonstatten geht. Ich bewege mich leise durch mein Chaos und mache die weiße Lampe an. Eilig lese ich die Probengläschen zusammen, um mit ihnen zum Magister zu fliehen. Von draußen höre ich Hilferufe. Auf dem Sportplatz wird ein Mann überfallen. Ich kann nichts tun, weil ich leise zu Werke gehen muss. Die Probengläser sind in einem Kochtopf verstaut und mit Stoff abgedeckt, damit sie nicht klappern.

Zweite Sequenz:

Ich bin in meinem Zimmer. Der Schwarze und sein Gast rumoren in der Küche. Ich schaue durch den Spalt unter der Tür. Sie sind nackt und befriedigen sich gegenseitig. Ich bin verstört und beruhigt. Der Schwarze ist ein Mensch und obendrein schwul. Sie laden mich ein, mitzumachen, aber ich bin nicht recht in Stimmung.

Dritte Sequenz:

Ich bin in der Schule. Ich muss noch ein Jahr machen, weil... mir fällt ein, dass ich seit Jahren das Abiturzeugnis habe und studiere. Warum ich also dort sein muss, ist mir nicht klar. Ich schwebe die Treppen im Hinterhaus herunter und begegne Lehrern, die ich nicht kenne. Mir ist bewusst, dass ich jederzeit gehen kann und keinem Zwang mehr unterliege. Ich verlasse das Gebäude schwebend, wobei ich durch einige Personen hindurchgehe. Der Schulbus wartet nicht auf uns. Ich sitze auf einem Motorrad und rufe dem Faher Schmähungen hinterher. Das Funkgerät rauscht und knackt. Ich solle einen Toten abholen, denn ich bin ein Leichenwagenfahrer. Das Motorrad gibt seinen Geist auf. Entnervt lasse ich es stehen.


   User-Bewertung: +1
Unser Tipp: Schreibe lieber einen interessanten und ausführlichen Text anstatt viele kleine nichtssagende.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Traumspeicher«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Traumspeicher« | Hilfe | Startseite 
0.0205 (0.0157, 0.0034) sek. –– 885618519