Hauptstadt

kotz kotz kotz
würg würg würg
zuviel junge Leute hier, definitiv
zuviel Studenten, zuviel Nazis, zuviel Schnauzbartträger, zuviel Höflichkeitsligas, zuviel Kasper die um die Ecke biegen, zuviel Bäume, zuviel Mädchen die im Winter Wollmützen (!!!!) anziehen, zuviel Jungen die im Winter Wollmützen (!!!) anziehen. Wollmützen kommen uns, und Mützen überhaupt, nicht ins Haus, höchstens noch Stirnbänder, oder so Ohrpuschel...
Was soll man sagen, zu hohe Luftfeuchtigkeit, zuviel wäh wäh wäh...

Berlin, davor : Bonn, davor, Trier, Aachen, Regensburg...
Warum nicht wieder Regensburg oder Aachen?
Beide Städte sind schöner, historisch bedeutsamer, und haben mehr flair als Berlin, die Hauptstadt Hohenzollernscher Unterdrücker, und des österreichischen Gefreiten.

Dagegen wäre nicht einzuwenden, wenn die Häupter der Hauptstadt vor allem zum Denken benutzt würden (und nicht nur zum Tragen seltsamer Kopfbedeckungen).

Ich wohne in keiner Hauptstadt, ich wohne in einer Landeshauptstadt. Ist das Vergleichbar? In meinem Falle nicht, denn für mich ist eine Hauptstadt etwas, wo es nie ruhig ist auf der Straße. Und wenn ich hier auf die Straße schaue ist tote Hose. Hier kommt vielleicht mal ne Oma mit ihrer Gehhilfe vorbei, aber das wars auch schon mitm Übertreiben.

Halbbetäubt von Schlafdefizit und Restalkohol, tigere ich die Straßenbahnschienen von Erfurt entlang, auf der Suche nach Informationen.