Mikrowelle

Ich habe keine, hatte nie eine und werde nie eine haben. Warum, das wurde mir immer dann wieder klar, wenn O. (der Redakteur, der nicht wollte, dass ich das Wort Blasensprung, obwohl korrekt, in dem Artikel über... aber lassen wir das) in die Küche kam. O. wärmte einfach alles in der Mikrowelle auf - er aß auch gerne, was andere nicht mehr essen wollten; einmal, als wir beim Italiener waren und ich meine Pizza nicht geschafft hatte, hat er sich den Rest einpacken lassen, und vermutlich hat er diesen Rest nachher in der Mikrowelle aufgewärmt. Jedenfalls, O.'s Argument für die Mikrowelle war, dass er ja alleine lebe und keine Lust habe, Töpfe und Teller zu beschmutzen, jedenfalls nicht so viele, dass es ihn Anstrengung kosten würde sie zu spülen. Und so schob er sich Tag für Tag sein Mikrowellenessen hinein, sofern wir nicht essen gingen.

Essen aus dem Mikrowellenherd ist wirklich ungesund. Die Mikrowelle wirbelt speziell die Wassermoleküle unsere Speisen so intensiv im Kreis herum, dass sie auch im Magen noch keine Ruhe geben. Sie erzeugen Brechreiz, Durchfall und Afterjucken. Manche dieser aufgedrehten Moleküle sollen sogar bis ins Hirn vordringen und Schlafstörungen verursachen.

Nur Essen aus Kochtöpfen, Pfannen und Backöfen ist noch ungesünder.

Die Mikrowelle ist einer Anekdote zufolge ein Zufallsfund: ein Radartechniker legte eine Tafel Schokolade neben den Versuchsaufbau eines Radarsenders und wunderte sich, dass die Schokolade schmolz...

Was wäre ich ohne meine Mikrowelle und meinen Sandwichtoaster? Ich könnte auch problemlos mit einem alten holzbefeuerten Herd kochen, aber es wäre äußerst schwierig, eben mal was Heißes zwischendurch zu essen...