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masXin schrieb am 30.1. 2018 um 09:49:14 Uhr über

Donnerstagsbeichte

Mein Frühstückscafé am Rennweg hat internationale Presse. Indem ich diese studiere, bin ich aller Sorgen, den Elyas betreffend, oder Adrian, meinen Donnerstagsbuben, enthoben. Sogar die Süddeutsche Zeitung aus München liegt aus. Indem ich ein sehr bewegendes Foto in schwarz-weiß betrachte, ein Bub aus Afrika, rückt die Frage: soll ich heute den Elyas treffen oder nicht, ganz in den Hintergrund. Der schwarze Bub hat ein glattes, rundes Mädchengesicht und trägt Kopftuch, erst ein knapp anliegens T-Shirt verrät, dass keine Brüste vorhanden sind. Zwar trägt er einen kurzen Wickelrock, hat aber als ein rechter Mann ein Gewehr waagrecht am Riemen geschultert, welches er locker mit seiner linken Hand festhält. Unterhalb des rechten Knies ist ein weißes Band zu sehen, was auch der Verband auf einer kleinen Verletzung sein könnte. Der Blick ist auf den Betrachter, den Photographen also, gerichtet und ein wenig wie bei Elyas, als er bei der ersten Begegnung mich ansah, sind im Blick Neugier, Misstrauen, gar Verachtung zu finden, indes, alle Bedenklichkeit wird von unnahbarem Stolz, nahbarem Verlocken aber auch besiegt.




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