Prosa

(auf eine alte Weise)

Kurz nach Mitternacht.
Keine Lust auf tiefe Gedanken.
(Besoffen kann man sogar in einer Pfütze ersaufen)
Kein Hasch weit und breit
nur eine halbtrockene Spätlese
schaukelt meine trunkene Jolle.
Man sollte... man hätte...
um Gottes Willen, nur keine Narbenschau
morgen ist sowas dann nur noch peinlich.
Überhaupt erstaunlich, wieviel Mut dazu gehört
lyrischen Bildhauer zu spielen.
Jede Entertaste ein Meißelhieb.
Zack, däh, hier, ich, der Künstler!
Am Ende mehr Splitter als Verkäufliches.
Und überhaupt ist es
für eine Ich-AG langsam etwas zu spät.
Lieber die Leinen gerefft
kleinen Zug durch die vitruvenen Gärten
und wieder den Hundehaufen im Zewatuch
dem steinernen Offizier vor die Mütze geknallt.
Undokumentierte Aktionskunst
und hinterher wieder brav nach Hause
zu Blaster, Wein und Prosa.