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mcnep, am 18.3. 2005 um 22:33:33 Uhr
Stirnhöhlenkrebs

Gerade beim letzten Krankenhausaufenthalt hatte ich sehr nette Zimmergenossen: Einen 55jährigen walisischen Lymphdrüsenkrebs, sehr 'cuddly', und einen etwas jüngeren Stirnhöhlenkrebs, ein nach 16 oder so Operationen unbesiegtes medizinisches Phänomen, weshalb er denn auch in einem Hörsaal zu den staunenden Studenten sprechen durfte, wie er nicht ohne Bewegung erzählte. Sein Krebs funktioniert auf eine sonderbare Weise, wenn ich das überhaupt richtig verstanden habe: Alle paar Monate öffnet man die Stirnhöhle über eine Art Scharniernaht in der Nasenwurzel, gibt dann in die mehr oder weniger leergefressene Stirnhöhle einige Stücke der Rippen des Patienten hinein, welche das ganze abstützen und bis zur nächsten OP vom Stirnhöhlenkrebs wieder gefressen werden. So haben beide etwas davon: Der Krebs hat etwas zu essen und der Patient die Gewissheit, daß sich sein ungebetener Gast in diesem sensiblen Areal keine anderen Orte zur Unterkunft sucht.


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