Stellen Sie bitte eine Party vor – eine Party ist doch immer eine angenehme Vorstellung, oder nicht? Die Musik spielt, das Licht flackert zum Takt, die meisten Leute tanzen, einige streiten sich, und Sie wollen sich einen Drink holen, der Elektrolyte wegen.
An der Bar lallt Sie ein Betrunkener an, und sie kommen näher, und stellen fest, dass es eigentlich zwei Leute sind, es sind zusammengewachsene siamesische Zwillinge, aber nur einer von beiden ist sturzbetrunken, der andere eher so mitvergiftet. Ja, dieser Anblick gruselt Sie ein wenig, da ist zusammengewachsen, was doch so offensichtlich verschieden ist – und zugleich doch zusammengehört.
Es wird noch irritierender! Der Betrunkene der Zwillinge zeigt auf einen der Tänzer auf der großen Tanzfläche und sagt zu Ihnen: »Siehst du den, der tanzt total falsch! So tanzt man nicht!« – Sie sehen hin, und der Tänzer tanzt so, wie die meisten tanzen, wie man so tanzt, und ehrlicherweise wünschen Sie, auch Sie würden so tanzen können, denn er tanzt gar nicht so schlecht. Warum erzählt der Betrunkene von den beiden Zwillingen Ihnen das überhaupt? Haben Sie nach einem Tanzurteil gefragt? Hat irgendwer danach gefragt?
Sie wollen sich den zusammengewachsenen Zwillingen entziehen, vor allem dem Betrunkenen der beiden – der andere ist ja mehr so apathisch dabei – doch der Betrunkene spricht den Barmann an: »Einmal vom teuersten Whisky, für unseren Freund hier!«
Erstaunlicherweise nickt der Barmann – der Betrunkene hat wohl guten Kredit bei der Bar. Man stellt Ihnen einen goldenbraunen Whisky hin, mit dem Aroma eines würdevoll abgebrannten Eichenwaldes, und jeder Schluck schmeckt, als würde man das Erbe der Kinder und Enkelkinder vertrinken – solle
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