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eisbär, am 12.4. 2005 um 18:22:42 Uhr
bummelwitzig

das wort habe ich zum ersten mal in einem vortrag von viktor e. frankl gehört. ein bestimmter älterer patient in seiner klinik verhielt sich so. der begriff hat etwas mit gescheiterten versuchen zu tun, originell, vor allem witzig und unterhaltsam zu sein. »bummelwitzig« kann sich auf eine humoristische äußerung beziehen, besonders auch auf das verhalten eines menschen, der eine ermüdend wirkende tendenz zu solchen äußerungen hat. in bestimmten situationen gelten mildernde umstände. es kommt auf die dosis an bei solchen »krämpfen«. bei assoziationen, die auf wortwitzen beruhen, wird es besonders rasch zu einer gratwanderung. eine ähnliche tendenz gibt es bei der nachahmung eines stils, der überreich ist an anspielungen, faust II artig. das findet man auch in vielen foren.

formschwankungen sind menschlich, die freude am spielen und das streben nach anerkennung sind es auch. bummelwitzig zu sein, ist nicht ganz dasselbe wie, albern zu sein. albern zu sein, genügt noch nicht; es fehlt das verkrampfte und hilflose. es muss ein kampf um anerkennung sein, ein versuch, auf diese art einen ausgleich zu finden, bei dem es aber an niveau, geschmack und innerem reichtum leider fehlt.



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