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biggi, am 16.3. 2003 um 09:59:58 Uhr
einsam

Standby-Option? Eigentlich nicht. Klar ist es blöd, darauf zu warten, dass nichts passiert. Nichts kann manchmal sehr schön sein. Alltag eben. Rhythmus. Stereotyp wie jedes Fließband. Besser als wie hypnotisiert auf ein Datenchaos zu starren, ohne auch nur einen Hauch von Feedback auf Interaktion zu spüren. Ganz digitalisiert. Ohne Wimperklimpern. Du kommst in eine Beziehungskiste und spürst bloß die Wut, die langsam in dir aufsteigt bis zum Heißhunger. Ohnmächtige Wut. Fernweh auf ein Jetzt irgendwo weit weg, wo alles netter und einfacher ist, die Sonne scheint, der Wind dich streichelt und die Wellen rauschen. Und keiner, der dich versteht. Alles ist so normal. Alltag wie die Leiche vom letzten Tag. Scheiße. Warum ist Miteinander so austauschbar, sobald du in eine Menge eintauchst? Ich kann jetzt Nachrichten hören und sofort vergessen. Die irre Leichtigkeit des Seins beim Hasen. Versagensangst für Fortgeschrittene. Uhren haben Rhythmus. Sterben ist gruslig. Jedesmal. Verdammt. Warum bist du so austauschbar, sobald du einmalig sein willst? Was projeziert der andere in deinen Wunsch? Zeit? Rhythmus? Wiederholung? Distanz zum eigenen Selbst? Gleichgültigkeit bis zum Einpendeln ins nächste Jetzt? Zeitnot auf Raten.


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