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william, am 23.6. 2000 um 14:34:29 Uhr
hypermanie

Die surrealistische Bewegung ist zwar bekannt für Schreib- und Malspiele, wie sie heutzutage in creative writing - Kursen massenhaft eingesetzt werden ...
etwa dem 'cadavre exquis'(???) - einem Kreisspiel bei dem von jedem Teilnehmer Bild- oder Text-Partien auf einem Zettel notiert werden, die an den Folgespieler verdeckt weitergegeben werden, wobei nur die Anschlußpartien bzw. das letze Wort sichtbar ist, so daß es zu überraschenden Verbindungen und Übergängen kommen kann ... -
wenig bekannt ist aber vielleicht die Tatsache, daß ein kollaboratives Schreibexperiment zwischen André Breton und Philippe Soupault geradezu den Beginn der surrealistischen Kulturrevolution einleitet:
Wir beamen uns direkt in das Jahr 1917. Der Weltkriegt tobt. Man hört Kanonendonner. Die Front ist nur noch 40 km von Paris entfernt. Inmitten des Grauens, zwischen Verwundeten, Verletzten, Verstümmelten, verrückt gewordenen inszenieren Cocteau, Picasso und Satie die Revue »Parade«. Experimentelle Schnittechniken. Krieg und Kino ...
"... den fixierten Sinn der Sätze zerschneiden ... gedankenlose Touristen des Wortes einer Vibrations-Massage unterziehen .. das Medium ist Massage ... das Wort fällt ... und mit ihm das BILD dessen, was es bezeichnet, Durchbruch im Grauen Raum ... (Burroghs: Nova Express)



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