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Wie durchaus erfreulich es war, für alle Beteiligten, als heute Adrian, mein Donnerstagsbub, von der Schule zurück kam und wir in der kleinen, aber sehr behaglichen und warmen Küche verköstigt wurden (exzellent: panierte und gebratene Sellerieschnitzel, dazu gefüllte Kalbsbrust). Danach wurde abgeräumt, am selben Küchentisch die Hausaufgaben erledigt (dazu für mich ein Häferlkaffee). Dann der Anruf von Georgi, dem russischen Exgeneral: endlich hat er geruht, sich an den gestrigen Abend in Gerdas Salon zu erinnern und an die Kadettenuniform, die der liebe Adrian doch bitteschön behalten dürfe! So soll es dereinst zu meinen schönsten Erinnerungen gehören, wie ich dem Buben behilflich war, sich auszuziehen um noch einmal die schöne Uniform anzulegen, um uns noch einmal der Gerda zu präsentieren, die aber in der Zwischenzeit in ihren Mittagsschlaf versunken war. Also betrachteten wir uns selbst noch eine Weile in dem schönen goldumrandeten Spiegel im Vorraum, nahmen dann aus der Garderobe Kleiderbügel mit, und nun war ich dem Adrian wiederum behilflich, die Uniform abzulegen, indem ich Mütze, Jacke und Hose mit Sorgfalt auf die Kleiderbügel zog. Danach war auch uns sehr nach einem gemeinsamen schönen Mittagsschlaf.
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