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voice recorder schrieb am 11.1. 2003 um 02:54:04 Uhr über

Schlachtfelder

Adam von St. Victor (gest. um 1192) Gau Tsching-Tschiu (1336-1374)


SEQUENZ VON DER GEBURT DES HERRN ICH HALTE AUSSCHAU


0 Maria, stern der meere, Ich steige auf den stadtwall
und blicke in die Ferne.
Nach Gott einzige hoffnung, wehre Von Wind und Staub umdunkelt,

Dieser zeiten untergang. verschwimmt das weite Land.


Sieh, wie viele widersacher Der Strom und die Berge

Schädigen mit listigem schachern umschirrnen unsere Stadt.

Quälen uns mit bösem drang. Die Feuerzeichen flackern

Durch dich sei uns tugend eigen, von allen Mauertürmen.

Durch dich, teure Mutter, neigen Wann werden denn

Sich des dämons stolz und gift: die übergriffe eingestellt?

Deines sohnes huld vermehre, Von hundert Toten bleibt

Daß nicht der entsetzensschwere nur eine Handvoll Erde.

Kurze urteilsspruch uns trifft. Bei Tau und Regen

gedeihen jetzt ringsum

nur wilde Disteln

auf den Hirse-Äckern.


Die fernen Schlachtfelder

sind nicht zu sehen.

und doch begreife ich

die Not der Menschen.

Die Pferde scheuen
im pfeifenden Westwind. Die Trommeln dröhnen bei Sonnenuntergang.

Das Wasser rauscht
am Fuß der Mauer hin: So strömt das Leid durch alle Zeiten fort.




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