Szene: Ein Café in Berlin-Mitte. Sie sitzt allein, liest „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“. Tom sieht sie – und wittert seine Bühne.
Tom (tritt selbstbewusst an ihren Tisch):
„Entschuldige, aber ich musste einfach sagen: Du siehst aus, als würdest du Gedanken denken, die man drucken sollte.“
Sie (blickt auf, ruhig):
„Und du klingst, als würdest du Sätze sagen, die man besser löscht.“
Tom (lächelt, unbeeindruckt):
„Ich bin Tom. Art Director. Ich gestalte Marken mit Haltung. Vielleicht auch Gespräche mit dir.“
Sie (legt das Buch zur Seite):
„Ich bin Clara. Ich gestalte mein Leben ohne Männer, die sich wie Marken verkaufen.“
Tom (setzt sich einfach dazu):
„Ich glaube an Ästhetik, Tiefe und Begegnungen, die bleiben. Du hast eine Aura, die man nicht ignorieren kann.“
Clara (trocken):
„Und du hast ein Ego, das man nicht übersehen kann.“
Tom (versucht’s charmant):
„Ich provoziere gern – aber nur, wenn es jemanden wie dich zum Kontern gibt.“
Clara (lächelt leicht):
„Dann hast du heute verloren. Ich kontere nicht. Ich gehe.“
Sie steht auf, nimmt ihr Buch, lässt Tom mit seinem Latte und seinem angeknacksten Selbstbild zurück.
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