FranzJosefWagner schrieb in seiner Bildzeitungskolumne am 29.11.2005 folgenden Pathos:
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Liebe Frierende im Münsterland,
eigentlich ist Schnee was Schönes, wenn er sich an unser zärtliches Wintern hält. Man hängt Vogelhäuschen raus, kriegt Ahnungen vom Weihnachtsgeheimnis, kriegt Sehnsucht nach Reinheit, weiß wie Schnee.
Euch Münsterländer hat der Schnee(-sturm) die Hochspannungsmasten gekippt. Ihr friert seit vier Tagen, habt keinen Strom, kein TV, kein Licht, kein Telefon, Euer Essen im Kühlschrank wird schlecht.
Alles, was wir regieren nennen, ist hilflos. Wir zahlen pünktlich unsere Stromrechnungen, aber dann fällt der Strom aus.
Was alles die Große Koalition in Berlin beschließt – regieren wird uns das Wetter bzw. Gott bzw. die Schneeflocke.
Als ich ein kleiner Junge war, dachte ich, daß der Schnee von den Sternen kommt. Ich dachte, Schnee sei Sternenstaub. Das war mein Schnee von gestern.
Herzlichst
Ihr F. J. Wagner
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Ihre Anteilnahme in allen Ehren lieber FJW,
aber ich dachte Ihr Schnee sei nicht nur von gestern, sondern vorallem aus Amsterdam.
Herzlichst
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