LuisSilbermösner

Was kommt nach Dr. Mertens?

So titelten fast sämtliche Tageszeitungen ihre heutige Berichterstattung zu dem Streit zwischen den Produzenten der geplanten Dienstagabend-Serie »Resi« und dem Autoren der Buchvorlage, in Branchenkreisen kurz Neubauer-Konflikt genannt. Lediglich BILD hielt sich zurück; Umfragen im Vorfeld hatten ergeben, dass 62% ihrer Leser das Wort »Konflikt« im Wörterbuch nachschlagen müssten, so sie denn eins hätten.

Entzündet hatte der Zwist sich an der öffentlichen Forderung des beliebten Alpengrantlers LuisSilbermösner, für die Titelrolle Franka Potente zu verpflichten. Das eilige Dementi des Bayernfernsehens scheint die Äußerung eines ungenannt bleiben wollenden Degeto-Mitarbeiters zu bestätigen. Im engen Kornkreis hatte dieser gesagt:
»Wir haben dem Luis kein Mitspracherecht eingeräumt, weil dem seinen Dialekt eh keine Sau versteht. Die Franka ist nicht drall genug für die Rolle, ihr Schuhplattler war jämmerlich und die andere Schlampe haben wir sowieso schon im Abo.«

Silbermösners Anwälte gaben indessen bekannt, ihr Mandant werde als Konsequenz darauf hinwirken, dass im Serienvorspann der Vermerk »frei von Motiven des gleichnamigen Romans« gesendet werden muss.