Sachbearbeiterin

Brunhilde N. aus R. schlug die Akte »P - S« auf. Schulze, J., Schulze, M., Schulze, R. - da war er schon.

Der Schulze, R. hatte sich gegen Verwaltungshandeln zur Wehr gesetzt.

Brunhilde N. knackste mit den Fingerknöcheln und setzte die Brille auf. Mit der Maus streunte sie verwegen durch die Verzeichnisse, bis sie Formblatt 5-f sowie Anschreibenvorlage »Verwar-03« gefunden hatte.

Nun wurde es stressig.

Brunhilde N. setzte ihr intelligentestmögliches Gesicht auf und räusperte sich leise. Obwohl niemand im Zimmer war. Ihre Kollegin Jutta Z. war krank, Burnout, wie man in der Teeküche tuschelte.

»Schulze, R.« setzte sie insgesamt viermal in die für den Namen des Empfängers vorgesehenen Lücken im Schreiben sowie im Formular ein. Leichtes Schwitzen.

Nun noch mit der Maus zum »Drucken«-Button gehangelt. Das häßliche Druckeinstellungsmenü ganz schnell wieder zugeklappt. Und inständig gehofft, daß der richtige Drucker beginnen würde, seiner Bestimmung nach zu arbeiten.

Er tat es. Acht Seiten schoben sich nacheinander in den Ausgabeschacht.

Brunhilde N. nickte. Jetzt ein Kaffee!