eine gute freundin kennt das erlebnis 'schneewittchensarg' aus eigener erfahrung. man bezeichnet damit einen zustand, in dem man zwar über bewußtsein verfügt, aber unfähig ist, sich zu bewegen. ausgelöst werden kann das durch traumatische erlebnisse, aber auch einfach durch einen alptraum. es erfolgt dabei ein teilweises erwachen. der im schlaf wirksame mechanismus, der die reizleitung vom hirn zu den extremitäten (und damit verletzungen)verhindern soll, ist noch in funktion, und der betreffende erlebt diesen klaustrophobischen zustand des schneewittchensarges. es scheint eine bestimmte prädisposition als weitere voraussetzung dazuzugehören. interessant daran ist, aus psychologischer sicht, daß eine mentale anstrengung im üblichen sinn ('mit gewalt wollen') den zustand normalerweise nicht beenden kann. vielmehr gelingt es entweder, erneut einzuschlafen und danach 'normal' wieder aufzuwachen, oder der betreffende lernt (meist nicht spontan, sondern nach vielfach wiederholter erfahrung) einen weg durch vordem unbekannte regionen oder zustände seiner selbst hinaus. das ist der die erfahrung wohl am stärksten bereichernde weg. aber keine sorge - diese erfahrungen scheinen relativ selten zu sein.