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voice recorder schrieb am 24.12. 2002 um 04:01:17 Uhr über

computerkriegsspiele

Militarisierung
über den Köpfen der Völker und etwa gar gegen ihren Willen ablaufe" (1987, S.14), schrieb der Psychoanalytiker Horst
Eberhard Richter 1987 bezogen auf Rüstungswettlauf. Moderner psychischer Militarismus, so Richter im Hinblick auf die
Hochrüstung der Supermächte, trete heute in technisierter Verkleidung auf: "Denn der alleinige Zweck, zu dem diese Geräte
gemacht werden, ist ja die massenhafte Vernichtung von Leben. Und diese immanente Absicht von Menschen ist in diesen
Instrumenten praktisch materialisiert" (S.16). Und dies gilt nicht nur für Massenvernichtungswaffen: Gerade in der
Vorbereitung auf den Kriegseinsatz, d.h. beispielsweise bei militärischen Computersimulationen, aber auch indirekt bei
Entwicklung und bei der Nutzung von Computerkriegsspielen manifestiert sich psychischer Militarismus und wirkt
selbstverstärkend. In dem Maße, wie sich eine militärische Weltsicht im Zivilbereich verbreitet, werden Positionen weniger
hinterfragt. »Der Drill dient dazu, den Leuten die Frage nach dem «Warum` abzugewöhnen und damit die
Realitätsprüfung als Ich-Funktion abzubauen» (Erdheim 1982, S.64). So wird «schnellen Eingreiftruppen" und
»Krisenreaktionskräften« zügig der Weg bereitet, während politische Verhandlung und Vermittlung zu einem Alibi ritualisiert
und nichtmilitärische Deeskalation kaum noch erwogen wird.


3.4 Computerkriegsspiele und Information Warfare


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