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friedrich a. kittl. schrieb am 6.7. 2002 um 17:45:26 Uhr über

wassollkunst

»Es gibt keine einzelnen Medien, sondern die Medien sind in Verbundsystemen geschaltet. [...] Rauschen oder Zufälligkeit entsteht nach Shannon immer dort, wo Kanäle die Teilsysteme eines Medienverbunds aneinanderkoppeln. Deshalb wäre zu fragen, ob Interventionsmöglichkeiten nicht primär in der Vernetzung von Medien liegen und weniger im üblichen Gebrauch oder Mißbrauch von Einzelmedien. Auch Künste sind, allen Museen und Bibliotheken zum Trotz, nicht nur Techniken der Speicherung, sondern auch der Übertragung gewesen. [...] Auf Kanälen aber passiert alles mögliche. Eine Botschaft, sagte Lacan, erreicht immer ihren Betimmungsort. Eine Botschaft, hielt Derrida dagegen, kann ihren Bestimmungsort immer nicht erreichen. Beides stimmt, einfach weil es Krieg gibt, also Untergebene auf der einen Seite und Feinde auf der anderen, Rezeption und Interzeption. Medien, die ja für technischen Kriege entwickelt worden sind, fallen unter diese Regel. In ihre Übertagungen und Vernetzungen einzugreifen, sind gegenwärtig die wirklichen Ereignisse. Kunst, ob Happening oder nicht, hätte ein Modell zur Mimesis: die Hacker von CCC Hamburg.« (Florian Rötzer Kunstforum *Ästhetik des Immateriellen*, Bd. 97 und 98, hier im Teil II, Band 98, Januar/Februar 1989 findet sich dann das aeusserst spannende Gespräch zwischen Friedrich Kittler und Florian Rötzer: *Synergie von Mensch und Maschine*., 117)


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