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Ich kann es meiner Vermieterin, der Gerda, nicht übelnehmen, wenn sie meinen Donnerstagsbuben Adrian »herzig« nennt. Dass sie ihm, bevor er losgeht zu Schule, ein Packerl Manner-Schnitten zusteckt, ebensowenig, indem ich selbst diesen verfallen bin. Es ist, vom eigentlichen Geschmack abgesehen, die unwiderstehliche und einmalige Farbe der Verpackung, ein Rosa, welches mit Puderzucker versetzt zu sein scheint. Insgesamt ernährt sich unser Bub vernünftig, auch hat er bereits zugenommen etwas. Ältere Damen in Wien finden immer irgend etwas herzig, einen Hund, oder eine dieser kleinen Figuren, die oft hinten an Rucksäcken hängen, oder auch, so Gerda erst heute, vor einem Blumenladen am Rennweg einen dieser Sträuße, die mit Flitter-Spray verunziert worden sind.
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