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Es stand ein schöner Weihnachtsbaum
in der Eck' im großen Raum,
und „Bеnno“ der Familienhund
wurd' unruhiger von Stund' zu Stund',
denn es sollte kommen die Tante,
Ottilie – eine enge Verwandte,
die die Hunde noch nie mochte,
und beim Anblick fast schon kochte,
drum sprang Bеnno gern zum Schoß,
um sie recht zu ärgern bloß.
Plötzlich ging die Türe auf,
das Drama nahm nun seinen Lauf,
die Tante schrie in hohen Tönen,
fing hysterisch an zu stöhnen,
weil sie Bеnno sah, den Hund,
zu der weihnachtlichen Stund'.
Dieser hatte es vernommen,
dass die Tante war gekommen,
schlich sich zu dem Weihnachtsbaum,
denn nun wurde wahr sein Traum,
riss herab sich dann Lametta,
hörte schon das Donnerwetter,
brachte es der Tante zur Ehr,
stieß natürlich auf Gegenwehr,
doch das war ihm jetzt zu bunt,
machte sich durch Bellen kund,
ließ die Tante rückwärts gehen -
sie wurd' im Haus nie mehr gesehen.
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