Bratschenarbeit
Bewertung: 5 Punkt(e)
Das soeben gelesene Wort 'Gitarrenarbeit' fasziniert mich. Man findet im Netz zusammengenommen gerade dreißig Einträge zu Klavierarbeit, Saxophonarbeit und Geigenarbeit, aber Gitarrenarbeit ist fünfstellig vertreten*. Nun finde ich persönlich Gitarren zwar nur gelegentlich interessant, aber die naheliegende Vermutung, bei den anderen Instrumenten sei Musikalität vonnöten, während die Gitarre nur ein solides Maß an Ausdauer zu ihrer Beherrschung benötigt, verbiete ich mir selber als unstatthafte Diskreditierung dieser Musikergattung. Ob es damit zusammenhängt, daß Gitarristen, zumindest die elektronisch verstärkte Spielart, meistens mehr Körpereinsatz zeigen? Wobei es auch geigende Springteufel gibt, in den 70ern wurde eine ganze Kolonie von Hippiejazzgeigern auf den Markt geschmissen. Vermutlich hat das Wort einfach mal in SPEX oder Pop Rocky gestanden, und Heerscharen von Hörern haben es nachgebetet. Jedenfalls will ich nicht in das gleiche Horn stoßen und führe hiermit als Internetpremiere die Bratschenarbeit ein, damit die Hindemith–Hörer auch mal eine kleine Freude im Leben haben, wenn sie ihr Idol schon nie in ViVA zu hören kriegen.
*hundert mal schreiben: Googlestatistiken analysieren nur ganz schlechte Schreiber.