Die 13. Primzahl indes ist 37; im mittelalter mit seiner Vorliebe für Zahlenmagie und Zahlenmystik ein numerus perfectus. Denn schrieb man sie in römischen ziffern an, begann sie mit einem dreifachen X (=Kreuz), was als symbol der Hl. Dreifaltigkeit galt, und daran schloss sich die biblische Zahl 7. (Man denke bloß an die 7 Sätze des Vaterunser, die sieben Schöpfungstage, die sieben Todsünden, die sieben Kardinaltugenden, die sieben Sakramente usw. usf. Darüberhinaus bildet 7 die Summe der »Gottes«-Zahl 3 - wiederum ist an die Dreifaltigkeit zu denken - und der »irdischen« Zahl 4 - vier Jahreszeiten, vier Himmelsrichtungen, 4 Lebensalter, 4 Tempramente, 4 Elemente...).
Solche numerologischen oder kabalistischen Spielereien schrieben mittelalterliche Architekten den Grundrissen der großen gotischen dome ein; in St. Stephan in Wien z.B. ist das Spiel mit 3, 4 und 37 auf die spitze getrieben worden.
Aberglaube? Natürlich, aber ich hege den verdacht, dass unser vorgeblich so nüchternes Zeitalter auch nicht ganz frei von solchen Anfechtungen ist - und am wenigstens die Mathematik-Anbeter, die mit solch verräterischer Leidenschaft die klarheit und Reinheit ihrer Lieblingsdisziplin preisen. Dass dahinter nicht ein im Grunde magischer Zugang steckt, lasse ich mir nicht so ohne weiteres einreden.
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