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mcnep schrieb am 24.1. 2003 um 13:34:33 Uhr über

Afrika

Natürlich sind auch afrikanische Völker nicht frei von rassistischem Denken. Die Ibo in Nigeria verachten die Haussa als Kuhhirten in Bauern, und werden wiederum von den Yoruba als 'Juden Afrikas' (wegen ihrer Geschäftstüchtigkeit) bezeichnet. Für Länder wie Burundi und Ruanda genügen Stichworte wie Hutu und Tutsi, Marokko kennt den Konflikt zwischen Arabern, Berbern und den Nachkommen der schwarzen Sklaven, und durch ganz Afrika zieht sich eine unsichtbare Demarkationslinie zwischen französischsprachigen und englischsprachigen Ethnien. Fraglos spielen bei vielen dieser Auseinandersetzungen die Verwüstungen der Kolonialpolitik eine große Rolle, aber schon die mythischen Reiche von Punt und Benin gründeten sich auf ein Überlegensheitsdenken herrschender Klassen, die ihren Ausdruck unter anderem in einem schwunghaften Sklavenhandel fand, dessen Erfindung keinesfalls eine europäische ist. Das klingt alles arg nach Revisionismus, ist aber nur so zu verstehen, daß es naiv wäre anzunehmen, wenn wir reichen Nationen einfach etwas besser zu den armen Schwarzen wären, würde sich die AfrikanischeUnion quasi von selbst vollziehen. Das Streben nach Entmischung scheint ein beklagenswerter Grundzug aller Menschen zu sein, wo Bildung, politisches Bewußtsein, historische glückliche Zufälle oder Ressourcenvielfalt nicht die Grundlagen zu einem vor(ur)teilslosen Miteinander schaffen.


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