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Armin Kron schrieb am 5.1. 2010 um 21:45:26 Uhr über

Drogenrausch

Er riss die Glasampulle herum, so dass sie auf dem Boden zerbrach. Henderson rannte mit der Waffe im Anschlag in die brennende Wüste hinaus, zwischen den Dünen hatte sich die Spur des Wagens verloren. Als er ins Chalet zurückkehrte, drehten sich die Nachbilder der Schusslichter noch immer um ihn herum wie ein Karussell voll multiplizierter Sonnen.
»Jones!«, er schwankte zurück ins verwüstete Labor, wo der tote Sossnar zwischen den blitzenden Splittern all der Medizinampullen lag wie ein zerbrochener Glas-Harlekin. Er stieg vorsichtig über ihn hinweg und taumelte dann zum Fenster, hinter dem die Reihen der in der Spätnachmittagssonne leuchtenden Dünen gestaffelt heranzufluten schienen, als wären es die Wellen eines psychogenetischen Meeres. Er versuchte vergeblich, an dem wie eine Oszilloskop-Linie zitternden Horizont die Silhouette von Red Beach auszumachen. Erst als nach Stunden die Sonne sank und der tote Sossnar sich wieder erhob, wurde ihm klar, dass die Wirkung der Kunstdroge endlich zu verebben begann.

DER MODELLSAND, 1968


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