FearAndLoathingInLasVegas

Ich war kürzlich zu einer FearAndLoathingInLasVegas–Party eingeladen. Der Film wurde über einen Beamer auf die Wand einer Fabrikhalle geworfen, davor saßen einige Künstler und Kulturgroupies mit albernen Brillen, die einen kaleidoskopartigen Effekt verhießen, manche hatten irgendwas eingeschmissen und bekamen Heliumarme, fast wie in der Psychiatrie. Ich habe nur hin und wieder auf den Film geachtet, da mich Kino ohnehin nicht sonderlich fasziniert; es schien ein recht krudes Machwerk zu sein, vielleicht ähnlich der 'Naked Lunch'–Verfilmung von Cronenberg. Aber präsenter ist mir geblieben, dass ich ohne zu Abend gegessen zu haben angereist war und permanent in die einzige Ecke der Halle rannte, wo es Salzstangen gab. Leider lief dort eben auch der Film, dessen offenbar reichlich desorientierte Protagonisten wie schöngebügelte Ausgaben meiner im Drogenschumm befindlichen Mitgäste wirkten. Danach lief noch ein Film, dessen Titel ich nicht mehr erinnere, da ich mit einem Glas Salzstangen in mein Auto gestiegen war und mich im Warten auf die Heimfahrt mit der Bordelektronik vertraut machte.