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Christin schrieb am 16.7. 2001 um 23:32:14 Uhr über

Gato

An Gato:
Bald gehe ich wieder,so leise und heimlich wie ich gekommen bin. Ich habe mich in dein Leben geschlichen,mich in deine Zeit gedraengt,dir deine Traeume genommen. Ich habe dir keine Ruhe gelassen,habe dir Schlaflosigkeit,Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Sprachlosigkeit gelehrt. Ich habe dir Bauchschmerzen und Schlechte-Laune-Anfaelle beigebracht. Ich habe dir alles genommen,was du hattest:deine Freunde,deine Familie,deine Schwester,dein Zimmer. Ich habe mir jeden Fleck deines Selbst erobert und mir einverleibt. Dass du irgendwann nur noch von mir getraeumt hast,wundert mich nicht. Staendig war ich in deinem Blickfeld,manchmal nur am Rand,aber da. Immer war ich in deinen Ohren,manchmal nur leise,aber da. Die ganze Zeit war ich in deiner Naehe,manchmal nur hinter dir,aber immer spuerbar. Ich hoffe,du kannst verstehen,dass ich das nicht gemacht habe,weil ich gemein bin oder kaltbluetig. Ich habe es getan,weil deine Augen mich gefangen hielten,so dass ich mich nicht mehr von der Stelle ruehrte und du in mich sehen konntest. Ich habe es getan,weil deine Stimme meine Ohren verstopfte,so dass ich nur noch die Wahrheit sagen konnte. Ich habe es getan,weil deine Naehe allanwesend war,so dass ich fast von ihr erdrueckt wurde. Ich hoffe,ich habe dir nicht das Herz gebrochen,so dass du auch ohne mich leben kannst.
Verzeih mir.
In Liebe.


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