Mormonen

Ich habe mir das mal auf Wikipedia durchgelesen und was soll ich sagen?
Man gewinnt den Eindruck einer Art Mischung aus Religion, politischen Herrschaftsverband und ziemlich gut durchorganisierten Unternehmen. Smith selbst mag religöse Erweckungen gehabt haben (*, aber seine Nachfolger scheinen dabei ziemlich weltliche Absichtne einfließen zu lassen.
Interessant ist, wie selbst in den USA des 19. Jahrhunderts, einen sehr säkularen Staat, Religion und Politik verschmolzen sind.

Smith wollte Präsident der USA werden, wurde aber schon vorher getötet. Danach Zog es die Mormonen in den wilden Westen, dort wo die Macht der amerikanischen Regierung damals noch nicht hinreichte.
Dabei scheinen die Prediger einerseits ziemlichen Aufwand betrieben zu haben, um Leute ins Land zu bringen, andererseits nicht gescheut zu haben, auch politische Funktionen zu übernehmen.
Der spätere Bundesstaat Utah ist im Grunde genommen ein Mormonen-Staat. Seine Geschichte ist untrennbar mit den Mormonen verbunden.
Die Kirche wird heute von zwölf Aposteln (die sind aber nicht 12, komisch, Mathematik als Glaubenssache!) geführt und hat eine Art Präsident zum Chef. Der Präsident ist aber auch nicht der alleinige Chef, sondern hat noch mindestens zwei bis 14 (!) dauerhafte Berater.
Man darf sich das Ganze also wie eine Art mittelalterlichen Hofstaat vorstellen, nehme ich an.

Die Kirche ist immens reich und hat einen gewissen Einfluss auf den Staat bis heute.