Sterne. Ich lag auf einer von Wald umgebenen Erhebung auf dem Rücken und blickte hinauf zum klaren Sternenhimmel. Ein merkwürdiges Gefühl überkam mich dabei. Verlorenheit? Haltlosigkeit? Hinausgeworfensein in unendlichen, leeren Raum? Ja, irgendsoetwas. Der Gedanke daran, dass dieser tiefe Raum da über mir auch unter mir ist, dass er unendlich sich ausdehnt, keine Grenzen hat, das Bewusstsein dafür, dass die Sterne dort »droben« ferne, unfassbar ferne Sonnen sind, viel, viel weiter weg, als ein Mensch sich vorstellen und ausmalen kann, dieser Gedanke verursachte mir oder vielmehr verstärkte in mir ein sehr unangenehmes Empfinden. Ich fühlte mich zu dieser Zeit ohne hin nicht sehr wohl in meiner Haut. Wo war da das »erhebende Gefühl« von dem irgendein altes Philosophenzitat erzählt, das erhabene Gefühl, das angeblich in uns Menschen geweckt wird, wenn wir zum Sternenhimmel hinauf blicken? Da war kein erhabenes Gefühl. Eher dieses Gefühl von Haltlosigkeit, ein Grauen bei dem Gedanken, in diesen unendlichen, lebensfeindlich kalten Raum hinaus zu stürzen.
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