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Robert schrieb am 19.9. 2023 um 23:17:55 Uhr über

Donnerstagsbeichte

Seiner geistigen Kraft ward bis zuletzt kein Stillstand geboten. Auch die körperliche Erscheinung des Heros ward von der Hand des Alters kaum leise berührt. Nach dem Abschlusse des Faust verweilte er im Beginne des J. 1832 mit frischer Lust wieder im Naturreiche; der Streit zwischen Cuvier und Geoffroy de Saint-Hilaire regte ihn an, in erneuten Bekenntnissen seine Ueberzeugungen noch einmal endgiltig darzulegen; ihm ward das Glück zu Theil, noch kurz vor seinem Scheiden des künftigen Triumphs dieser lebenslänglich behaupteten Ueberzeugungen gleichsam durch ein gewichtiges Pfand versichert zu werden. Auch Werke der alten Kunst, die damals frisch vor sein Auge gelangten, erregten den Zweiundachtzigjährigen zu jugendfrischer Begeisterung. Da kam leise die Stunde des Abschieds. Seit dem 16. März sank die Kraft. Nach kurzem Schmerze ward er hinweggenommen. Um Frühlingsanfang, am Donnerstag, dem 22. März gegen die Mittagsstunde, brach das Auge, dem kein irdisches Licht mehr genügen sollte. In den letzten Aeußerungen trat noch der Name Schillers auf die nun ewig verstummenden Lippen. –


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