So nennt der Neoliberale Rammbock Roland Baader (keine Verwandtschaft mit Andreas!) im Titel seiner hellsichtigen Kampfschrift »Geld, Gold und Gottspieler« die Weltverbesserer, deren Hybris wir 90% von der Scheisse zu verdanken haben, in der herumzuwühlen wir gezwungen sind. Es ist nicht »der Kapitalismus« oder »die Armut« oder »der Hunger« oder »die Diskriminierung« - es sind diejenigen, die mit glühender Begeisterung dafür kämpfen, eine brave new world zu schaffen, und nicht merken, wie sie verarscht werden - als Kanonenfutter zynischer Intellektueller und Bonzen, denen es um nichts anderes geht, als Macht, Privilegien und unbeschränkten Zugang zu Mösen. Die ganzen Schlächtereien der Menschheitsgeschichte, von der Seeschlacht zu Salamis bis zum II. Irakkrieg und Afghanistan wurden ausschließlich von solchen Gottspielern veranstaltet und bejubelt. Selbst die Henker in Auschwitz waren durchdrungen von dem Gefühl, ihre Pflicht und der Menschheit etwas Gutes zu tun. Wer immer sich auf den Willen eines oder gar mehrerer Götter, die Vorsehung, die Wahrheit, die geschichtliche Notwendigkeit, die Menschheit oder die Menschenrechte beruft - der will betrügen, oder ist bereits betrogen worden.
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