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okta schrieb am 19.10. 2008 um 23:19:59 Uhr über

BRD

Für mich, der über die Hälfte seines Lebens in der DDR verbracht hat, bedeutete die BRD der Inbegriff aller Sehnsüchte. 1988 durfte ich zum ersten Mal besuchsweise in die BRD reisen. Wie habe ich die Tage gezählt, bis es soweit war! Und dann hinter Magdeburg die verbissenen zynischen Gesichter der DDR-Grenzer. Und das glückselige Aufatmen als der Zug in der Dunkelheit spät abends die Sperranlagen passiert hatte. Die ersten Eindrücke. Hell erleuchtete Städte, gerade so wie auf einer Modelleisenbahnanlage. Fast unwirklich erschienen sie mir. Die Angst vor der fremden Polizei. Der erste Kontakt mit den Verwandten. Und die Meere von Blumen in den Blumenläden, Mitte November. Ich wollte gar nicht mehr zurück. Doch ich hatte ein Kind zu Hause gelassen, das durfte nicht mit. Es mußte im Osten bleiben, sozusagen als Geisel.
Bei meinem zweiten Besuch im Westen sah ich alles etwas nüchterner. Ich bemerkte plötzlich daß die Menschen ähnliche Probleme hatten. Das Familienleben wich gar nicht so sehr von unserem ab, die Kinder tobten genau so herum. Nur daß die Menschen in der BRD viel selbstbewußter auftraten als wir.


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