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Nur wenn größere Mengen roter Blutkörperchen innerhalb der Blutbahn
                       zerfallen (Hämolyse), steigt die Konzentration des Blutfarbstoffs
                       Hämoglobin so stark an, daß er von den Nieren aus dem Blut
                       herausgefiltert und mit dem Urin ausgeschieden wird. An diesem
                       Blutkörperchenzerfall können Giftstoffe, wie zum Beispiel Pilzgifte und
                       verschiedene chemische Substanzen, ebenso schuld sein wie eine
                       Reihe von Infektionskrankheiten. Eine besonders ernste und
                       lebensbedrohende Form der Hämoglobinurie findet man beim
                       sogenannten Schwarzwasserfieber, das im Zusammenhang mit einer
                       sehr schwer verlaufenden Malaria auftritt. 
                       Zudem kommt es bisweilen vor, daß Blutkörperchen nach
                       Operationen, Bluttransfusionen oder schwerem Streß über Jahre
                       hinweg in schubweisen Attacken zerfallen, woraufhin dann ebenfalls
                       Hämoglobin im Urin auftaucht. 
                       Von der Hämoglobinurie muß man das sogenannte Blutharnen
                       (Hämaturie) unterscheiden, bei dem nicht nur der rote Blutfarbstoff,
                       sondern vollständiges Blut mit all seinen Bestandteilen im Urin zu
                       finden ist.  
 
 
 
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